Hallo Leute, ich war bis jetzt eigentlich nur Mitleserin, aber jetzt brauche ich von anderen Schwangeren die vielleicht in einer ähnlichen Situation waren oder sind Zuspruch.
Wir hatten letzte Woche Mittwoch den Termin zur Feindiagnostik. Ich bin eigentlich hin gegangen mit einem super Gefühl und hab mich darauf gefreut vielleicht endlich zu 100 % das Geschlecht zu erkennen. Nachdem am Anfang alles gut aussah und der kleine Mann seine Beine breit gemacht hat und ich mich schon gefreut habe, kam die schreckliche Diagnose. Nach endlosen Minuten in denen der Arzt am Herzchen unseres Kleinen nachgeschaut hat, teilte er mir mit, dass er einen kompletten Atrio-ventrikulärer Septumdefekt, kurz AVSD, hat und trotz der super guten Ergebnisse beim Erst-Trimester-Screening (Wahrscheinlichkeit 1:5800, Nackentransparenz 1,7 mm in der 13 SSW) und weiterhin keine Softmarker der dringende Verdacht auf Trisomie 21 besteht.
Er hat dann noch etwas von Fruchtwasseruntersuchung und einem Schnelltest gesprochen, da ich ja schon ziemlich weit bin (22 SSW) und damit am Rande der Lebensfähigkeit usw., aber ich war einfach nur so geschockt, dass ich garnichts mehr gesagt habe. Ich sollte mich mit meinem Freund bis zum nächsten Morgen entscheiden, ob wir die Untersuchung wollen. Ich weiß nicht wie ich nach Hause gekommen bin. Unterwegs habe ich völlig aufgelöst meinen Freund angerufen, dass er bitte ebenfalls nach Hause kommen soll (er war arbeiten). Nach emotionalen Stunden haben wir uns entschlossen, dass wir diese Untersuchungen nicht wollen und ein Abbruch sowieso nicht in Frage kommt.
Am nächsten Tag haben wir dem Arzt unsere Entscheidung mitgeteilt und noch einmal nachgefragt ob sonst organisch alles gut aussieht und wie die OP ablaufen würde. Er hat uns Hoffnung gemacht, dass der Herzfehler gut behandelbar ist und es sonst keine weiteren Probleme gibt.
Ich werde nun alle zwei Wochen untersucht, ob der Kleine weiterhin so gut wächst und an Gewicht zulegt. Wir haben uns jetzt bereits mit dem Gedanken abgefunden, dass unser Kleiner operiert werden muss und zu 50 % das Down-Syndrom hat. Ich habe mir gesagt, dass es weder meinem Partner, noch dem Kleinen noch mir gut tut, dauernd Trauer zu schieben und die SS nicht zu genießen.
Nach langem Vorgerede jetzt aber zu meinen Fragen dazu.
1. Hat jemand von euch auch ein Kind mit AVSD und kann mir von der Zeit vor und nach der OP erzählen.
2. Seit der Diagnose ist der Kleine unglaublich aktiv. Ich habe ihn zwar bereits seit der 16 SSW gespürt, aber jetzt tritt er manchmal ohne Pause. Kann es sein, dass er Schmerzen hat, oder ist das normal? Will er uns nur zeigen, dass es ihm gut geht?
3. Muss ich in der SS jetzt etwas beachten?
4. Meine Mutter und Schwiegermutter sind der festen Überzeugung, dass der Kleine ganz gesund, also selbst ohne Herzfehler, auf die Welt kommt, die Diagnose also falsch war. Ist das nicht gefährlich? Ich meine, dass Loch in das man dann fällt ist doch umso größer. Meine Schwiegermutter wirft mir sogar vor, mich da rein zu steigern, obwohl ich nur über die OP rede und sage, dass ich kein zweites Kind bekomme, wenn der Kleine die Trisomie hat.
Danke, dass ihr meinen langen Text gelesen habt und mir vielleicht etwas dazu schreibt.