Hallo ihr lieben Unbekannten,
bisher habe ich das Forum hier immer nur als Leserin genutzt, aber jetzt muss ich mir auch selbst mal ein paar Sachen von der Seele schreiben.
Da mein Freund zeugungsunfähig ist, haben wir uns für eine anonyme Samenspende entschieden, womit wir inzwischen beide ganz gut klarkommen. Tatsächlich hatte ich auch das Glück, direkt bei der 1. Insemination schwanger zu werden und war natürlich der glücklichste Mensch der Welt ;-)
Am Montag (8. SSW) bin ich dann zur 2. US-Untersuchung gegangen, wo der Arzt mir sagte, dass das baby leider nicht lebensfähig ist. Er holte sofort den Aufklärungsbogen für eine Ausschabung raus und meinte, ich solle das am besten so schnell wie möglich machen lassen - so als sei eine Fehlgeburt das Normalste der Welt. Für uns war das ein riesen Schock und es lief alles wie in einem Alptraum ab. Erst zu Hause haben wir die Situatuin realisiert und natürlich erstmal stundenlang geweint.
Ich weiß, dass viele Frauen viel Schlimmeres erlebt haben und meine Geschichte wahrscheinlich wirklich relativ "normal" ist, aber trotzdem ist das für mich alles unendlich schwer. Noch dazu kommt, dass alle um mich herum Babys bekommen und immer alles gut geht. Warum ist die Welt so ungerecht? Ich habe wirklich Angst, dass wir nie ein Baby haben werden, zumal wir nicht einfach nach Hause gehen und fleißig "üben" können, sondern alles immer genau beim Arzt durchgeplant wird, mit Hormonen spritzen und so....
Kann mir einer von euch sagen, wie ich am besten damit umgehe und meinen Optimismus wieder finde?
Danke + Gruß, Karlotta