Ich habe es hinter mir
Hallo liebe Rebecca,
nun sitze ich hier, habe gerade Deinen Beitrag gelesen und kann endlich weinen.
Du hattest ja noch auf meinen Beitrag mit dem Schwangerschaftstagebuch geantwortet.
Ich hatte mich so sehr auf den FA Termin am 1.4. gefreut- ab 2.4. wäre ich in der 10.SSW gewesen. Mein Mann war Gott sei Dank mit beim Arzt!!! Mein Baby war noch da, ist aber schon ca.2 Wochen tot gewesen bzw. nicht mehr gewachsen. Meine FA sah sehr ernst aus, rührte mit dem Ultraschallkopf an meiner Gebährmutter rum- schüttelte meine Bauchdecke und schaltete das Gerät wieder aus.
Ich finde keine Herztöne mehr und das Wachtum entspricht nicht Ende 9.SSW- höchstens Ende 7. SSW.
Ich habe sofort eine Überweisung fürs KH bekommen. Bin noch am selben Tag dorthin und habe mir eine 2. Meinung geholt.
Glaube mir, ich war im falschen Film. Ich wußte daß die Ärzte über mich reden aber ich habe denen nicht abgenommen daß mein Baby tot ist. Weil ich es anders empfunden habe.
Morgens war doch noch alles in Ordnung für mich. Am nächsten Morgen sollte ich schon um 7Uhr im KH sein. Ich sollte eine Tablette bekommen die den Muttermund erweicht- Wirkungsdauer ca. 4Std.- danach Ausschabung und anschließend heehen.
Das war mir aber alles zu plötzlich und ich habe beschlossen am nächsten Morgen noch einen anderen Arzt aufzusuchen- so wurde ich erstmal etwas ruhiger. Eile war nicht geboten, denn ich hatte keine Blutungen und deshalb glaubte ich das alles auch nicht.
Bin dann richtig heiß baden gegangen und anschließend ins Bett. Das heiße Wasser hat den Muttermund wohl etwas entspannt.
Am nächsten Morgen setzten die Blutungen ein, zwar nur ganz leicht aber für mich ein körperliches Zeichen das ich mein Baby verliere. Bin dann doch sofort um 7Uhr ins KH gefahren und habe die Ausschabung am 2.4. noch machen lassen. Vom Eingriff habe ich nichts mitbekommen. Nur war es für mich die allererste OP und ich wäre vor Angst fast gestorben. Mein Mann war den ganzen Tag bei mir und versuchte mich zu beruhigen.
Eine Tablette reichte bei mir leider nicht- habe insgesammt 3 bekommen und musste demnach auch länger warten. Um 23.30Uhr war ich aber wieder zuhause.
Meine Tochter sollte nicht soviel mitbekommen, habe ihr von einem größeren Arzttermin berichtet. Es reicht wenn Papa und Mama trauern... Sie ist 5 1/2 Jahre alt und wünscht sich nichts sehnlicher als ein Geschwisterchen. Als ich noch schwanger war, wäre ich vor Vorfreude es ihr erzählen zu können fast geplatzt. Habe aber noch geschwiegen- das war auch gut so.
Wenn Du magst schreib mir mal unter:
schlumpfinchen2@gofeminin.de
Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und hoffe daß Du den Eingriff so gut überstehst wie ich. Das war wirklich nicht schlimm- auch hinterher nicht!!!
Die Trauer über den Verlust ist schlimmer, ich fresse sie den ganzen Tag in mich rein denn meine Kleine soll Mama ja nicht weinen sehen. Abends mit meinem Mann kann ich reden- das hilft und ist wichtig für uns.
Alles Gute und viel Kraft
wünscht Dir,
Gaby