Blasenmole 2
Hier nochmal der ganze Text. Irgendwie ist etwas abgestürzt.
Hallo viktoria09,
habe eben Deinen Bericht gelesen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man zum Thema Blasenmole (für die Unwissenden: nicht zu Verwechseln mit Windmole!!) in den Foren nicht sehr viel findet. Ich (jetzt 37 Jahre) hatte selbst letztes Jahr Ende November eine Ausschabung, da mein Kind aufgrund einer Partialblasenmole gestorben ist (13.SWW). Es war wohl schon zwei/drei Wochen vorher gestorben. Diese Nachricht hat mich umgeschmissen. Zum einen versuchst Du den Verlust Deines Kindes zu begreifen, zum anderen machst Du Dir zusätzlich höllische Gedanken über Deine eigene Gesundheit. Ich war zwei Wochen lang nicht richtig ansprechbar (viel geheult und mit Gott und allem anderen gehadert), dabei habe ich Mann und einen damals 12 Monate alten Sohn. Ich musste bis Ende Januar regelmäßig alle paar Wochen zum Bluttest, um den HCG-Wert bestimmen zu lassen,da der richtig runtergehen muss, damit nicht wieder Gewebe nachwächst. Nur dann kann es meines Wissens nach, zu einem Karzinom kommen. Meine FA hat damals gesagt (ist ein alter Hase): Sie habe in ihrer gesamten Laufbahn erst 2 Karzinome dieser Art gesehen. Ich solle mir keine Gedanken machen. Das ist leichter gesagt als getan. Nachdem dann aber meine Regel wieder kam und das regelmäßig, habe ich mich etwas beruhigt. Nun scheint es so zu sein, dass ich wieder schwanger bin. Und natürlich habe ich Angst, dass das Thema Blasenmole wieder ein Thema wird. Aber ich gehe jetzt gefasster an die Sache heran. Ich weiß nicht, warum. Ich habe lange gebraucht, zu verarbeiten (vergessen werde ich nie). Ich konnte schnell akzeptieren, dass das Kind keine Überlebenschance hatte, aber ich konnte nicht akzeptieren, warum ich überhaupt diese Blasenmole bekommen habe. Du solltest heulen, schreien und Deine Trauer rauslassen und sie nicht auf Dauer herunterschlucken oder Ähnliches (falls ich Dir raten darf). Du hast geschrieben, Du seist im Moment so leer. Vielleicht bis Du noch im Schockzustand. Mir hat eine Freundin geholfen, die relativ zeitgleich eine "normale" Fehlgeburt hatte. Wir haben viel geredet. Mit meinem Mann habe ich auch viel geredet, aber das ist etwas anderes. Männer gehen mit solchen Sachen anders um als Frauen. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass auch sie trauern (im Normalfall) und dass sie hilflos sind in dieser Situation. Rede also mit Deinem Freund, wenn Du es wieder kannst. Vielleicht konnte ich dir ein bisschen weiterhelfen. Ich wünsche dir viel Kraft, diese Zeit durchzustehen!