Naja: Wenn ihr diskutieren wollt, dieskutieren wir halt.
Es ist so eine Falschinformation, dass man wegem allem gleich zum Arzt müsste. Klar: Fieber, Eiter und sowas extremes: Da liegt druchaus ein Risiko vor.
Bei Schmierblutungen ist der Gang auch abwägbar, wenn man mit einer Gelbkörperhormonschwäche rechnet und bereit wäre, dann was einzunehmen.
Was mich jetzt aber wirklich geärgert hat war dieses Credo, man müsse so oder so zum Arzt bei FG und wasweißich.
Muss man nicht. Angeblich sind die Leute nur hierzulande so wild auf ärztliche Behanldung im Falle einer FG.
Gerade Fehlgeburten in den ersten 12 Wochen laufen idR problemlos ab.
Blut, mehr oder minder Schmerz, Verlust, Heilung.
Fertig.
Also ich bei meiner FG in der Klinik war malte sie Horrorszenarien aus, was alles passieren könnte, wenn ich mich nicht jetzt sofort aber spätenstens morgen ausschaben ließe (11.ssw).
Auf meine Nachfrage, welche Risiken die AS denn hätte hieß es: Naja... die gleichen.... Aber weniger Wahrscheinlich!!
Nach derzeitigem Wissenstand sind sämtliche Risiken bei einer AS höher als bei einer neatürlichen FG.
Erzählt hat sie auch nicht, dass die AS mit einer 1%-Wahrscheinlichkeit der Unfruchtbarkeit einhergeht.
Denn man kratzt natürlich noch möglichst gründlich alles raus.
Ein gutes Buch zu dem Thema ist "Gute Hoffnung - jähes Ende".
Für sehr viele Frauen ist die Erfahrung, die Schwangerschaft auf natürliche Weise zu beenden, wenn schon so unzeitig, sehr wichtig und heilsam.
Auch mir hat es viel geholfen, mein um so viel zu früh geborenes Kind selbst zu beerdigen und Abschied zu nehmen.
DEr Körper der Frau ist wunderbar gemacht. Selten braucht er Hilfe für alle Dinge rund um Schwangerschaft und Geburt.
Da brauchts die meiste eigentlich beim Stillen und da versagt die Hilfe in den Kliniken viel viel zu oft.
Und wenn dir das Blut die Beine runterrennt: Da kann dir und deinem Kind auch keiner mehr helfen. Aufs Sofa legen und aufs Beste hoffen, das kann man auch ohne ärztliche Vorordnung.
Den Wunsch einen Arzt aufzusuchen, wenn man Probleme hat, kann ich mehr als verstehen. Das war ja auch mein Weg. Aber von "Müssen" können wir nicht sprechen.
Und von "Müssen" in Bezug auf Fehlgeburten noch viel weniger!