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Forum / Schwangerschaft & Kinderwunsch

Fehlgeburt 12+1

Letzte Nachricht: 2. September 2019 um 23:58
E
eljesa_18579410
02.09.19 um 22:30

Hallo zusammen, 
ich hatte am 1.8. eine Fehlgeburt in der 13.ssw und es war der Horror.
Ich weis nicht wie ich das alles verarbeiten soll...es ging so plötzlich...die Schwangerschaft kam total überraschend für uns da sie weder geplant war noch hätte stattfinden sollen aber es gibt ja das bekannte 2% bei der Pille. Ich nehme die Pille immer 3Monate am Stück und habe dieses mal auf die Blutung lange gewartet und auch nichts gemerkt da ich weder Übelkeit noch sonst eine Schwangerschaftsbeschwerde hatte. Naja lange Rede kurzer Sinn, ich bin spontan zum Arzt und der meinte nur Herzlichen Glückwunsch. Ich war geschockt, irgendwie nicht bereit und doch schon in der 9. Woche. Ich nach Hause geweint meinem Freund alles gesagt und der meinte nur lachend: Alles Gut mein Schatz...ich freue mich! Doch ich war noch geschockt...Zukunftsangst wegen der Arbeit dem Geld, so alles über was man sich Gedanken macht. Ich konnte mich mit dem Gedanken nicht so richtig anfreunden, es gab vorher auch Beziehungskrisen und da zweifelt man schon mehr. Dann kam der 31.7. und ich hatte Rückenschmerzen dachte mir dabei nicht viel...das zog sich den ganzen Tag hin und abends war es besser. Am nächsten Tag den 1.8. diesmal abends um 21.00uhr Rückenschmerz. Ich legte mich ins Bett mit einer Wärmflasche für den Rücken und gegen 23.30uhr müsste ich dringend auf Toilette. Es war ein ganz komisches Gefühl und als ich auf der Toilette war saß merkte ich mir wie mir was größeres raus rutschte. Ich fing das Zittern an und stand auf. Ich sah hinein...da lag ein kleines/winziges vollständiges Baby. Ca 7cm groß und die Hände über der Brust gefaltet. Ich wusste nicht was ich machen sollte und bin ins Schlafzimmer zu meinem Freund habe ihm gesagt was passiert ist. Er schaute mich gespenstisch an, ich erklärte ihm das ich es nicht runterspülen kann. Was wir jetzt machen sollen? Nach langer Überlegung holten wir ein Schmuckkästchen und ich bin auf Toilette habe es in die Hand genommen, gewaschen, angeschaut, wie perfekt und es wäre ein Junge geworden. So klitzeklein, alles dran, Hände, Füße mit kleinen Zehen, kleine stupsnase. Wunderschön! Doch ins Krankenhaus? Die würden das Würmchen nur aufschneiden und dann als organischen Müll behandeln-entsorgen! Das konnte ich nicht, aber auch nicht stehen lassen. Wir haben es eine halbe Stunde später in unserem Garten begraben. Dann ging der restliche Horror los. Nach dem mein „Justin“ begraben war, blutete ich richtig los. Nach 2 std würde es weniger und ich bin dann eingeschlafen. Am nächsten Tag habe ich fast nur geschlafen und kein bitten brachte mich ins Krankenhaus. Ich wollte nur schlafen...das ging auch den Samstag und den Sonntag so. Montags hätte ich einen Frauenarzttermin denn ich absagte. Ich schaffte es nicht aus dem Bett und hatte Gott sei dank Urlaub. Ich lass viel im Internet über natürliche Aborte um nichts falsch zu machen. Am 11.8. war die Blutung fast weg aber ich hatte ein komisches Bauchgefühl und ging endlich ins Krankenhaus. Dort angekommen wurde die Blutung auf einmal ganz heftig, die Blutwerte so bescheiden: hb Wert 6.1 und Leuko 13.000 das ich sofort eine Not-OP bekam. Wie wenn das nicht genug wäre kam noch eine sepsis dazu. Nach 2wochen Krankenhaus bin ich jetzt zuhause und träume jede Nacht von dem Baby...ich weis nicht was ich machen soll...mein Freund ist ein Engel und rücksichtsvoll aber wie soll er mich verstehen? Weis jemand einen kleinen Rat das vill besser wird? 
 

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S
sofiasmum_
02.09.19 um 23:55

Liebe Blaubeere,

es tut mir sehr leid, dass du durch eine so schreckliche Erfahrung gehen musstest, und auch dein Baby gehen lassen musstest.

Es ist sehr gut, dass dir dein Freund zur Seite steht, aber verständlich, dass du das Erlebte richtig verarbeiten musst.
Soweit mir bekannt ist, hast du auch bei einer Fehlgeburt Anrecht auf eine Hebamme. Bestimmt wäre es sehr hilfreich, in dieser schwierigen Situation Rat und Hilfe durch eine Hebamme vor Ort zu bekommen, die dir jetzt Tipps zum Umgang mit deinem Körper geben und dich auch etwas aufbauen und ermutigen kann.

Abgesehen davon würde dir jederzeit auch zustehen, mit einem Therapeuten über die Situation zu sprechen, falls das für dich in Frage käme.

Ein solches Erlebnis noch dazu in Zusammenhang mit einem so großen Verlust zu verarbeiten ist auf jeden Fall nicht ganz einfach, und ich wünsche dir von Herzen, dass du Unterstützung und Hilfe findest!
Sich im Internet mit Betroffenen auszutauschen kann auch sehr hilfreich sein - hier melden sich bestimmt auch noch Betroffene zu Wort.
Eine reale Person, ein Ansprechpartner vor Ort, wäre in einem solchen Fall aber mit Sicherheit auch sehr gut.

Alles erdenklich Gute für dich und deinen Freund!
 

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F
felek_12574006
02.09.19 um 23:58

Da kann leider nur die Zeit die Wunden heilen. 

Du kannst zu einer Psychosomatischen Gesprächsterapie gehen. 

Es gibt auch Verwaiste Eltern treffen.

Auf den Grab kannst du eine schöne Blume oder Baum pflanzen. 

Ein Solarstecker ist auch schön. 

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