Hallo!
Ich habe mir gedacht, dass ich denjenigen, die kurz vor der Entbindug stehen und Angst haben, auch einmal Mut machen möchte. Leider liest man hier viel zu viel von nicht schönen Entbindungen, aber es geht auch anders. Ich weiß, dass ich richtig Glück gehabt habe, aber auch sowas kommt vor. Und nicht nur die schlechten Seiten sollten hier beschrieben werden.
Daher ein kurzer Geburtsbericht...
Unsere kleine Lilly Josephine ist nun heute eine Woche alt... Genau heute vor einer Woche lag ich noch im Kreißsaal.
Kurz und knapp:
Ging alles rasend schnell war am Mittwoch noch bei meiner Hebamme abends und die hat mich direkt dabehalten, weil das CTG nicht so gut war. Ich hätte laut CTG Wehen, die ich aber nicht gemerkt habe und das Kind hat dafür zu wenig reagiert. Also eine Nacht im Krankenhaus zur Beobachtung. War aber alles in Ordnung dannach und am nächsten Morgen haben die vorsichtshalber noch einen Wehenbelastungstest gemacht, d.h. mir wurde Wehenmittel gespritzt in kleinen Mengen um zu sehen wie die Kleine reagiert. Da hatte ich dann das erste Mal ne Ahnung in welche Richtung das schmerzmässig geht wenn man Wehen hat. Aber war nicht so schlimm. Alles in Ordung, durfte nach Hause und sollte Samstag noch mal zum CTG wiederkommen. Meine Hebamme sagte dann, dass es sein kann, dass ich jetzt noch Nachwirkungen merke oder aber dass das alles in Schwung kommt und Wehen fördert. Ich dann nach Hause, zu Mama essen und hab mich dann ins Bett gelegt wegen nachts kein Auge zu. Gegen 15 Uhr kam mein Mann von der Arbeit und ich hatte schon etwas Bauch aua Um 17 Uhr bin ich duschen weil ich dachte, hmmmm, weiss auch nicht ob Nachwirkungen oder echte Wehen. Mein Mann hat dann Zeit genommen, alle 6-7 Minuten kamen KrämpfeHab dann die Hebamme angerufen, die hatte Dienst und sie sagte, soll man herkommen zum CTG. Punkt 18 Uhr waren wir im Krankenhaus, sie sagte Muttermund so etwa 8cm. Wie muss der sein? Ja, so 8-10cm, dann gehts los, also ab in den Kreißsaal Meinen Mann zur Anmeldung geschickt, war etwa 18:20 wieder da, da war ich schon kräftig dabeidie Fruchtblase geplatzt und schon ging es heftiger los. Irgendwann muste ich spucken, meine Hebamme sagte, dass das Kind sich nach unten abstösst und gegen den Magen drückt. Wir haben dann in verschiedenen Stellungen versucht und schliesslich war es in der Hocke, abgestützt durch eine Ärztin das beste. Dann wieder aufs Bett und noch eine Wehe pressen, da konnte ich nicht mehr, ich habe gesagt, dass ich Schmerzmittel will. Meine Hebamme sagte, bis die wirken ist das Kind schon längst da. Noch eine Wehe und da war der Schmerz unbeschreiblich. Ja, sagte die Hebamme, fühl mal das Köpfchen ist da. Und mein Mann sass da und sagte ja, super, los, der Rest geht nun auch noch, toll machst du das. Der Schmerz als das Köpfchen kam war wirklich enorm, aber sofort vergessen als ich das Köpfchen fühlen konnte. Der Rest ging dann ganz schnell. 19:48 war die Kleine dann da. Ich war etwas gerissen und wurde dann noch genäht. Was ziemlich an einem vorbeiging irgendwie, da die Kleine schon auf meiner Brust lag.
Oft hört man, dass schnell alles vergessen ist und das ist wirklich wahr.
Hab ganz sicher riesiges Glück gehabt auf der Station hieß es nur: Ach, Sie sind die Anderthalb-Stunden-Geburt war zwar nicht besonders schön, aber schnell und auch ganz schnell das unangenehme vergessen.
Möchte hiermit nur Mut machen, dass es auch so gehen kann. Ich fühle mit denen mit, die nicht dieses Glück haben und lange in den Wehen liegen oder dann sogar doch noch einen Ksierschnitt haben. Ich möchte hiermit nur die Angst nehmen und sagen, dass es auch anders sein KANN...