Hallo! Bin ganz neu hier und noch am stöbern und lesen. Zum Thema Abtreibung möchte ich mal meinen Senf dazu geben. Erstmal vorab: Ich bin grundsätzlich ein Abtreibungsgegner, aber versuche Frauen zu verstehen, die sich für einen Abbruch entscheiden. Vor elf Jahren war ich auch mal ungewollt schwanger. Die Situation war ausweglos und ganz übel. Damals war ich 22, mit dem Kindsvater war es nie wirklich ernst und quasi schon bevor ich wusste, dass ich schwanger war zu ende. Ich hatte gerade beruflich die große Chance - hatte gerade den Arbeitsvertrag unter Dach und Fach. Plötzlich war ich schwanger. Meine Mutter hatte schon einen Termin bei einem richtig gutem Arzt zur Abtreibung für mich vereinbart, ich hatte diesen Wisch von der Beratungsstelle in der Hand und entschied mich dann doch dagegen. Meine Familie brach den Kontakt zu mir ab, weil ich nicht abtreiben wollte, aber ich blieb dabei. Ich hatte das kleine Herz schlagen sehen und konnte es einfach nicht! Die ganze Schwangerschaft war wirklich schwierig und ich hatte Momente, in denen ich verzweifeln hätte können! Mein Baby ist jetzt 10 Jahre alt und ich habe meine Entscheidung damals nie bereut! Im Gegenteil! Manchmal frage ich mich, was wohl aus mir ohne ihn geworden wäre! Ich bin inzwischen verheiratet und wir haben lange versucht ein Kind zu bekommen. Unser kleiner Sohn ist jetzt fast 7 Monate alt, aber bevor ich mit ihm schwanger wurde war keine besonders tolle Zeit, weil ich eine Eileiterschwangerschaft hatte. Ich glaube, hätte ich damals meinen Großen abgetrieben, hätte ich das als eine Art Bestrafung empfunden. Ich kann keiner Frau meine Meinung zu dem Thema aufzwingen, aber ich kann meine Geschichte erzählen und aus eigener Erfahrung sagen, dass alles geht und nichts unmöglich ist! Ich war fast 7 Jahre allein erziehend und meine nun doch ganz bürgerlich mit Perspektiven zu leben und meinen beiden Kindern eine Zukunft bieten zu können.