Zilla, das ist leider wahr. Als unsere Tochter zwei war wäre super gewesen, es wäre noch ein anderes Kind da gewesen - aber als sie 14 Monate alt war, war noch nicht daran zu denken, ein weiteres zu erzeugen. Dazu war es mit ihr (obwohl sie nachts immer sehr gut geschlafen hat) zu anstrengend. Manchmal wundere ich mich auch sehr, dass wir uns noch für ein zweites entschieden haben ;) aber der Wunsch war sehr stark und obwohl wie oft am Limit sind, bereuen wir es nicht.
Was aber auch bei uns ein Punkt ist - unsere Tochter war zwar auch anstrengend, da sie immer viel Bespaßung und Aufmerksamkeit braucht(e), aber diverse Themen gab es bei ihr nicht.
Es wurde immer brav geschlafen und sie war nie krank.
Das war dann bei Nummer 2 anders (obwohl er charakterlich ausgeglichener ist) - da gab es monatelanges abendliches Schreien, was uns fast in den Wahnsinn trieb und wir waren plötzlich ständig zu Gast bei der Kinderärztin... wären wir nicht mit Nr 1 nur zu den Vorsorgeuntersuchungen dort gewesen... Ich hätte Angst gehabt, dass man uns in der Praxis für überbesorgte Eltern hält, so oft wie wir dort vorstellig werden mussten.
Das ist eben leider das Problem, dass die Sache insgesamt so unberechenbar ist.
Und auch wir haben Hilfe durch zwei Omas. Die eine ist fast täglich für 2-3 Stunden verfügbar, die andere 1-2 mal in der Woche für ein paar Stunden.
Offengestanden wüssten wir auch nicht so recht wie wir es ohne die Hilfe machen würden... Ich denke ohne Omas wäre es bei einem Kind geblieben. (Allerdings bin ich chronisch krank, was doch auch eine Rolle spielt - wenn man kerngesund und fit ist, sieht es doch wieder andere aus. In Phasen, in denen ich körperlich kaum beeinträchtig bin, finde ich alles nur halb so dramatisch.)
Generell bin ich der Ansicht (auch weil ich selbst Einzelkind bin), das Geschwister das beste sind, das Eltern für ihre Kinder tun können. Ich war nie und bin nicht gerne Einzelkind. Daher würde ich ganz pauschal niemandem von einem zweiten Kind abraten :) es sei denn es spricht etwas grob dagegen.
Aber das mit dem Abstand muss man sich gut überlegen... es muss einem natürlich bewusst dein, dass im ungünstigsten Fall, wie Zilla sagt, das 1. Kind sehr zurückstecken muss obwohl es es selbst noch sehr klein ist.
Noch ein Beispiel dazu... als Nr2 geboren wurde dachten wir uns - ins KH, Geburt und dann lernt unsere Tochter ihren Bruder kennen.
Pustekuchen - zwei Tage Geburt und dann Neugeboreneninfektion!
Unsere Tochter musste - ungeplant - fast eine Woche bei der Oma bleiben obwohl sie noch nie dort übernachtet hatte. Das war schon ein Schock. Zum Glück war sie fast jeden Tag dort, so dass die Umgebung sehr vertraut und die Oma eine Bezugsperson für sie war.
Mit 2 Jahren und 9 Monaten ging das auch... Aber ich mag mir nicht vorstellen, wie schockierend es ein Jahr früher für sie gewesen wäre.
Aber na ja, das war jetzt unsere Geschichte... und jede ist anders.
Trotzdem sind das auch Dinge, die man bedenken sollte - gibt es jemanden, der im Fall, dass mit einem Kind etwas ist, auf das andere aufpassen könnte...? (Kann ja auch ein nettes Kindermädchen sein, zu dem man viel Vertrauen hat :))
Organisatorisch sind zwei Kinder auf jeden Fall nochmal eine andere Hausnummer als eins, eine Sache, die wir auch sehr unterschätzt hatten.
Trotzdem bereuen wir die Entscheidung keinen Tag. :)
Ups, das wurde nochmal lang... 🙄