So mir reicht es langsam ständig zu lesen wie schlimm eine Abtreibung doch ist, wie schmerzhaft das ist, das man eine Mörderin ist, das man es sein ganzes Leben lang bereut und soooo darunter leidet.
Ich würde gerne vernünftige Berichte dazu hören und mal gerne eine Bestätigung von normalen Frauen hören.
Ich habe selber Abgetrieben und ich bereue nichts. Das war das beste was ich tun konnte. Eine gute Entscheidung.
Meine Erfahrung:
Wie ist das passiert? Naja man hat eben nicht aufgepasst, getrunken und war frustiert, da passieren manchmal Sachen die nicht passieren sollten. Das war ein Fehler und für den gebe ich mir allein die Schuld. Jedoch hat NIEMAND das Recht andere Leute zu verurteilen! Und an alle Religiösen Verteidiger da draußen:
Wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein!
Wir sind hier nicht im Mittelalter, ich bin eine gestandene Frau, niemand herrscht über meinen Körper , schon gar nicht Leute die mich nicht kennen, ich lasse mein Leben nicht von anderen bestimmen!
Naja ich hab relativ schnell gemerkt das etwas nicht stimmte und wollte es aber nicht wahrhaben. Ich wusste ich war schwanger , habe aber in der Hoffnung mich zu irren gewartet.
Habe dann einen Schwangerschaftstest gemacht, tja und dieser war natürlich positiv.
Ich hatte Blutungen und musste ins Krankenhaus, dort wurde mir dann gesagt das ich eine nicht intakte Schwangerschaft hätte, danach war ich aber bei ner Ärztin die gesagt hat alles wäre in Ordnung.
Habe direkt mit der Ärztin geredet, das hat keine 15 Minuten gedauert und wurde auch Untersucht und habe direkt eine Bescheinigung bekommen.
Ich wurde nicht böse angeguckt, nicht verurteilt NICHTS.
Danach war ich bei ProFamilia, ebenfalls 15 Minuten Gespräch, alles wurde geklärt was ich machen musste.
Hab dort ebenfalls eine Bescheinigung bekommen.
Dann war ich bei meiner Krankenkasse, die Eingriff wurde übernommen und das hat nicht mal 5 Minuten gedauert, einen Zettel zu unterschreiben und ebenfalls ne Bescheinigung zu bekommen.
Dann war ich beim Arzt der den Eingriff durchführen sollte, der hat mich ebenfalls untersucht, mir alles erklärt und mich zum Narkosearzt geschickt.
Ich war in der 7 Woche.
Dann wurde die Narkose besprochen, ein Termin für die OP gemacht.
Man führt viele Gespräche, die Leute helfen einen, niemand verurteilt einen, man kriegt genug Prospekte und Zettel wo alles vernünftig und sachlich beschrieben wird.
Das einzige was wirklich schlimm für mich war, war das warten.
Das ganze hat mich 2 Wochen Zeit gekostet, da man einen Termin nach dem anderen hat und der Arzt nur an gewissen Tagen operiert.
Dann kam der Tag, ich musste mich umziehen, wurde auf Toilette geschickt, musste mich auf ein Krankenbett legen und dann kam schon eine Schwester die mir eine Kanüle in den Arm gemacht hat (heißt das so? also wo später dann die Infusion ran kommt) danach hat die mir ein Beruhigungsmittel gegeben das mich etwas schummerig gemacht hat. Ich musste etwas warten und konnte unter der Decke liegen. Danach musste ich in den OP-Raum gehen, eine Frau hat mir geholfen, dort hab ich mich dann hingelegt und musste die Beine hochmachen. Der Arzt war schon da, ich wurde begrüßt, beruhigt, alles war gut.
Ich hab das Narkosemittel bekommen und war weg.
Als ich die Augen geöffnet hatte lag ich wieder im Krankenbett, total eingemummelt, hab ne Schmerztablette bekommen, hatte ne Infusion die schon durch gelaufen ist.
Ich hatte kaum Schmerzen, nur ein ziehen im Bauch und leichte Blutungen.
Ich hab etwas gelegen und ja direkt nach der Narkose habe ich geweint weil ich mich einfach nicht zurückhalten konnte.
Aber NICHT weil es mir so leid tat, sondern weil ich erleichtert war, alles ist gut gegangen, das Problem war weg, ich konnte endlich wieder normal durchs Leben.
Die Schwestern waren auch immer da, ich war nicht alleine. Eine Freundin kam zu mir und ich hab mich dann auch direkt hingesetzt.
Ich musste 2 Stunden danach bleiben^^
Ingesamt war ich ca 4 Stunden da, der Eingriff hat auch nicht lange gedauert, aber halt das ganze Drumherum.
Dann war ich nochmal auf der Toilette, hab Tabletten für zu Hause bekommen und mir wurden alle Aufkleber und Nadel entfernt und ich durfte mich wieder anziehen und Nach hause.
Ich hab mich ausgeruht, die Tabletten genommen usw.
Ich fühle mich immer noch nicht schlecht deswegen^^
Ich bereue das nicht.
Und das positivste an der ganzen Geschichte für mich ist:
Ich hatte nie einen Kinderwunsch, aber nach dem ich diese glücklichen Schwangeren mit ihren Ehemännern gesehen habe und kleine süße Kinder mit ihren Eltern und die Freude der Leute die Schwangeren gratulieren , jetzt hab ich einen Kinderwunsch und wenn meine Zeit gekommen ist werde ich ebenfalls glücklich mit meinem Mann ins Arztzimmer gehen und Ultraschallbilder sammeln.
Jetzt war einfach nicht meine Zeit, ich war nicht bereit.
Ich habe das auch nur 2 Freundinnen erzählt, der Vater des nichtmehr vorhandenen Kindes weiß auch nichts^^ Wir sind gute Freunde und das bleibt auch so^^
Mein Leben geht normal weiter und seins auch.
Für mich war es kein Mord, für mich war es einfach eine Entscheidung die mein Leben nicht runiert und dieses Kind, so süß es auch sein mag, hätte es runiert.
Den versucht mal gute Kinder auf dieser Welt großzuziehen ohne Vater, ohne Geld, ohne Ausbildung und ohne Unterstüzung, mit einer Mutter die es eigentlich nicht haben will.
Das ist meine Meinung und ich will einfach klarstellen für alle die sich entscheiden wollen, sich hinsetzten sollten und für sich selber entscheiden müssen und nicht andere entscheiden lassen sollten.