Erstmal schönen guten Abend,
am Samstag habe ich anhand eines Testes erfahren schwanger zu sein. Heute folgte ein Frauenarzttermin für den kommenden Freitag. Anhänglich dazu machte ich zur Sicherheit noch einen Test - erneut positiv! So viel dazu. Meine letzte Periode fing am 18. März an und sämtliche Apps errechnen wohl schon die 6. Woche (ich kenn mich da null aus).
Kommen wir nun zum Gefühlsbad:
Ich erlebe eine ständige Achterbahn. Man muss dazu sagen, dass ich die Schwangerschaft geplant hatte, jedoch nicht damit rechnete, dass es funktionieren würde. Sowieso ist im Moment alles sehr komplex bei mir. Ich bin ein absoluter Kindermensch und würde nicht mal behaupten, das Kind nicht gut genug großziehen zu können. Wie gesagt - ich wollte es.
Jetzt bin ich mir aber unglaublich unsicher und ich schäme mich zutiefst dafür. Die Sache ist, dass ich noch einige Schäden meiner letzten (ersten) Beziehung habe, was ein absoluter Blender war. Mit dem Wort Beziehung kann und möchte ich mich mittlerweile noch nicht anfreunden, führe seit einem Jahr allerdings ein Verhältnis mit einer Person, die ich sehr gerne habe und diese der Vater wäre. Allerdings empfinde ich keine Liebe, wir haben uns in der Zeit gegenseitig tierisch aufgebaut und mir ist bewusst, dass unser Verhältnis mehr als Freundschaft ist. Dennoch kann ich es nicht an mich ranlassen, sodass ich die Gefühle empfinde, die ich zuvor bei jemandem anderen hatte. Ich benötige Zeit.. selbstverständlich. Und dennoch machte ich Zukunftspläne, war mit dem Gedanken mit ihm glücklich und empfand, mit einer großen Veränderung, dessen Wunsch ich schon lange besitze, endgültig mich auf uns und meinem gewollten Kind konzentrieren zu können.
Ich muss dazu erwähnen: Ich werde dieses Jahr noch 20 und befinde mich zurzeit in einer Ausbildung. Für mich persönlich kein Problem, da ich zielstrebig bin.
Nun bin ich aber komplett überfordert. Ich spiel mit Gedanken einer Abtreibung, sehe dann andere Mütter und möchte doch fortfahren. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich mich zu entscheiden habe und denke zutiefst beschämend, was mir absolut klar ist. In etwa: "das Kind und das Band zu dieser Person bleibt dein Leben lang, eine Abtreibung würde dir die Zeit noch geben dein Leben erstmal noch paar Jahre auszuschöpfen und trotzdem könntest du irgendwann Mutter werden". Ich bin 19, hab mein halbes Leben mit einer sozialen Phobie und einem Blender verbracht und wollte dieses Jahr glücklicher werden. Ich weiß nur nicht, ob das der Weg sein sollte.
Ich brauche unbedingt Rat.