@tantejessi
Hallo,
auch ich möchte Dir kurz von meinen Erfahrungen berichten.
Ja, es ist ein Schock, wenn man erfährt, dass das Normalste der Welt bei einem selbst nicht klappen soll. Oft ahnt man es ja schon, weil man vorher schon einige Monate, es manchmal auch Jahre schon probiert hat und es nicht klappen wollte.
Aber wenn man es weiß, dann findet man wie Du schnell den Weg ins Kinderwunschzentrum (KiWu) - denn es nutzt jan ichts - wenn man Kinder haben möchte, muss man manchmal steinige Wege gehen!
Das Spritzen selbst war für mich nicht so das Problem - ich mache so etwas auch lieber selbst, dann kann ich mir Zeit dafür nehmen. Beim Impfen finde ich das immer schmerzhaft, wenn das so schnell gemacht wird, allein habe ich das ganz langsam gemacht und hatte somit kaum Schmerzen. Nur ein paar kleine Problemchen, aber alles keine große Sache. genaues erklärt Dir Dein Arzt. oft sind es verschiedene Medis, die man bekommt.
Mit den Tagen werden je nach körperlicher Grundvoraussetzung Deine Eierstöcke recht groß, weil ja viele Follikel heranreifen, dass zieht und drückt etwas und kurz vor der PU fühlt man sich meist etwas wie eine "Legehenne". Wenn Du an PCO leidest, wahrscheinlich umso mehr - dafür besteht auch die Chance für viele Follikel und EZs, was nicht nur ein Vorteil ist.
Die seelischen Veränderungen sollte man nicht außer Acht lassen. Man wird anhänglich, quängelig eventuell auch ein wenig depressiv - das kommt von den Medikamenten. Man fühlt sich müde, schlapp und ausgepowert, aber man weiß ja, woher es kommt und es ist alles erträglich, denn man weiß ja, wofür man es macht.
Ultraschalltermine hatte ich bis zur PU drei. Einen gleich zu Beginn (meine Stimmu hat dan ZT 2 begonnen - kurzes Protokoll), dann war noch mal an ZT 7 oder 8 ein US und dann noch mal 3 Tage vor PU.
Dann wird Dir ein Tag genannt, an dem Du Dir die Auslösespritze - meist abends gibst und zwei Tage später ist dann die Punktion (PU). Dort müssen Du (nüchtern) und Dein Mann in der KiWu aufschlagen, er muss seine Kämpfer abgeben (ich habe meinen Mann begleitet und "mitgeholfen") und dann wirst Du auf den Eingriff vorbereitet - der findet fast immer in Vollnarkose statt - sind aber nur ein paar Minuten - bei mir war es mit 20 Minuten sehr lang - normal reichen 5-10 Minuten.
Von dem Rest - der Befruchtung und so, bekommt man nichts mit, sie informieren einen dann einfach nur über den Stand, sprich wieviele EZs in den Follikeln gesteckt haben, wieviele sich haben befruchten lassen, usw. Nun kann man weitere Zusatzbehandlugnen planen, falls da Bedarf ist - manche wollen oder bekommen Blastozysten empfohlen - das sind sehr weit entwickelte EZs von Tag 5 etwa. Dann können welche eingefroren (kryokonserviert) werden und man kann je nach Alter und Eizell-Qualität Assisted-Laser-Hatching durchführen lassen. Dabei wird die Zellhülle angeritzt, so dass die Kleinen besser rauskommen können. Wird meist bei älteren Frauen gemacht, wo die Eizell-Hülle eventuell schon fester ist und oft auch nur bei vorher eingefrorenen EZs.
Die Punktion selbst bereitet normalerweise keine Probleme oder große Schmerzen, allerdings kann es vor allem bei vielen EZs zu einer Überstimmulation kommen. In seltenen Fällen muss der Versuch deshalb abgebrochen werden, weil die Flüssigkeit durch das Punktieren und die stark vergrößerten Eierstöcke große Schmerzen bereitet und alles erst einmal wieder in Ordnung kommen muss. Dann werden in der Regel alle EZs eingefroren und ein, zwei Monate später bekommt man dann die Kleinen dennoch. das ist aber super selten, erwähne es nur, weil es mir so erging.
Aber normalerweise klappt es schon mit dem Transfer. Meist macht es Sinn, zwischen PU und TF zu Hause zu bleiben. Vom Hausarzt empfiehlt sich da eine AU wegen Magen-Darm... Das kommt mit etwa 4 Tagen auch zeitlich gut hin. So schöpft auch niemand Verdacht.
Je nachdem, ist dann 3-5 Tage nach der Punktion der Transfer (TF). Da kann man einfach hinkommen - ist ähnlich wie ein normaler Frauenarztbesuch - kannst es Dir wie einen Abstrich vorstellen, nur dass eben nichts raus, sondern ein, zwei oder drei kleine Zellhäufchen mit etwas Flüssigkeit in Deine Gebärmutter gespritzt werden. Das tut eigentlich nicht weh und dauert fünf Minuten.
Nun gibt es noch ein Medikament - das Utrogest oder ein anderes Progesteron/ Gelbkörperschutzhormon, was man ab zwei Tage vor dem TF oral oder vaginal einnimt.
Und dann heißt es nur noch Hoffen und Warten, bei den meisten 14 Tage bis zum BT.
So, ich habe nun viel beschrieben und auch die Nebenwirkungen genannt. Lass Dich davon nicht verunsichern. Bei jedem läuft es anders. es ist gut zu wissen, was so passieren kann, aber das sollte einen nicht zu sehr beschäftigen.
Geschlechtsverkehr kann man zu Anfang noch haben, ein paar tage vor der PU muss man ja dann aber eh verzeichten, damit genügend Spermien vorhanden sind. Zudem hätte man mit dircken Eierstöcken und dickem Bauch meist eh keine Lust - das passt also. Danach ist die Lust oft auch nicht so groß. Manche Kliniken "verbieten" den GV und auch das Baden nach dem TF. Mir wurde nur imemr von schwerem Heben und sonstiger schwerer körperlicher Anstrengung wie intensivem Sport abgeraten.
Versuche auf Deinen Körper zu hören und bei Fragen oder Sorgen wende Dich an Deinen Arzt oder uns hier im Forum! Wir geben gern Auskunft. :-)
Alles Gute für Dich und dass es schnell klappt!