Hallo ihr Lieben,
fasse endlich die Kraft mir die Traurigkeit von der Seele zu schreiben. Seit Sonntag bin ich auch eine Sternenmama. Sooo sehr hatte ich mich gefreut auf dieses Kind, es war unser Wunschkind, unser erstes.Was ist passiert?
Bis letzten Do war es eine völlig problemlose Schwangerschaft, keine ÜBelkeit (vielleicht rückblickend ein schlechtes Zeichen?, nur ab und zu müde. Dann kamen am Donnerstag leichte regelähnliche Kreuzschmerzen, ich dachte mir nicht viel. Bis sie Sa Abend unerträglich wurden, massive Bauchkrämpfe dazu kamen und Blutungen anfingen. Die soo stark wurden, dass ich um mich selber schon Angst hatte. Wir fuhren ins Krankenhaus. Ich war noch nie in meinem Leben, nicht einmal bei einer Lebensmittelvergiftung so schlecht drauf. Ich ahnte, dass nicht mehr alles in Ordnung ist. Die Ärztin machte einen Ultraschall, sie schaute unendlich traurig, suchend auf den Schirm. Sie zeigte uns den Embryo (war in der 10.SSW) - er war sooo schön, werde den Anblick nie vergessen. Nur sein Herz schlug nicht mehr, es dürfte in der 8.SSW zum Schlagen aufgehört haben, hat die Ärztin gemeint. Missed Abortion - die wenig schön klingende Diagnose. Sie haben mich gleich nächsten Tag unter Vollnarkose ausgeschabt. Durfte am Nachmittag wieder heehen, nicht mehr schwanger, völlig leer, unendlich traurig. Zum Glück hab ich meinen Schatz, wir reden viel, wir sind zusammen traurig und wir hoffen so, dass ich bald wieder schwanger werden kann - haltet ihr euch an die drei Monate??? und dass dann alles funktioniert. Dass ich dann nicht dauernd Angst haben muss. Kann man irgendwas machen um einer erneuten Fehlgeburt vorzubeugen??? die Ärztin sagt nein, es wird ein genetischer Defekt gewesen sein.
Wie lange habt ihr gebraucht, um diese unendliche Traurigkeit zu überwinden? Was hat euch Kraft gegeben? Bin an sich ein recht positiver fröhlicher Mensch, nur momentan fällt es mir schwer.
lg
Ulrike