Folgen einer EES..
Hallo Geena,
eigentlich wollte ich in eigener Sache nun in einem anderen Forum hier etwas anfragen, als ich nun entdeckt habe, dass es mittlerweile ein "eigenes" Forum für EES hier gibt.. Finde ich gut, denn damals bei meiner EES konnte ich nur über das Fehlgeburtsforum schreiben.
Ich kenne deine Ängste sehr gut und hatte sie ebenfalls! Bei mir war es so, dass ich mitte Januar 2007 eine Fehlgeburt in der 6.SSW hatte. War sehr dramatisch, doch da hatte ich noch Hoffnung es könne bald wieder klappen, hatte ich ja keine Ausschabung gebraucht und deshalb auch keine Wartezeit auferlegt bekommen. Prompt wurde ich im darauffolgenden Zyklus erneut schwanger und es schien zunächst alles besser zu laufen, bis dass der FA bald schon keine Fruchhöhle im Uterus erkennen konnte. Von einem Übel ins andere musste erst eine Ausschabung gemacht werden und dann eine Woche später, als das HCG weiter anstieg dann mit Blutansammlung bereits im Bauchraum die Bauchspiegelung mit Entfernung der EES.
Zunächst war ich erst froh, dass der Eileiter erhalten bleiben konnte, hatte ich doch einen Kinderwunsch. Doch bald schon kamen Zweifel auf. Eine erneute EES riskieren? Ist der nicht operierte Eileiter denn wohl durchgängiger als der operierte? Gewissheit wirst du leider auch hier niemals haben! Ähnelt irgendwie einer "normalen" Fehlgeburt, bei der du auch niemals weißt wieso, weshalb warum..
Jedenfalls haben wir über die geplante Wartezeit von 3 Monaten verhütet, mein Zyklus war absolut regelmäßig bis zum 3. Zyklus, der dann nur einen einzigen Tag dauerte. Zu dem Zeitpunkt starb meine letzte Verwandte,meine Oma, und ich dachte, na super, jetzt ist auch noch mein Zyklus durcheinandergekommen. Das war an einem Wochenende. Montags jedoch plagten mich Zweifel. Da ich noch Schwangerschaftsteste zuhause hatte, führte ich einen durch und ohne Erwartung überschritt ich die Wartezeit der Ablesung, weshalb ich dem schwach positiv ausschlagenden Test zunächst keine weitere Bedeutung zukommen ließ. Am Tag darauf nach einer ehr schlaflosen Nacht jedoch "opferte" ich meinen letzten Test, den ich noch zuhause auf Vorrat hatte. Dieser war dann schon stärker positiv und ich bekam Panik, da die 3 Monate noch nicht um waren und es eigentlich geplant war, in jedem Zyklus über Ultraschall sehen zu lassen, wo der Follikel heranreift und nicht zu üben, wenn es auf der operieren Seite wäre.
Ein Termin beim FA am selben Tag bestätigte die SS. Ich war total fertig, verhütet und dann doch schwanger? Bei der ersten Untersuchung bekam ich auch noch den Hinweis, dass das Ei an der operierten Seite heranreifte, hatte Schmerzen wie bei der EEs und ja auch zu diesem Zeitpunkt schon 2 Zwischenblutungen. Nach vielen Tagen der Ungewissheit, täglichen Ultraschalluntersuchungen und Hcg Bestimmungen hatte ich schon einen Termin zur Ausschabung, bis dann im letzten Moment sich doch etwas in der Gebärmutter zeigte!!
Bis heute kann ich es noch nicht glauben! Und jetzt habe ich nur noch 3 Wochen bis zum errechneten Entbindungstermin.
Ich will dir damit nur sagen: Sicherheit kann dir keiner geben. Schließlich weiß man meist nicht, warum es überhaupt erst zur ersten EES kam (könnte ja auch auf der anderen Seite sein) und ob es nun besser ist, nur dann zu versuchen, wenn das Ei auf der "richtigen" Seite heranreift.
Tatsache ist, dass die Wahrscheinlichkeit auf eine erneute EEs deutlich erhöht ist, egal auf welcher Seite. Mein Tipp daher: gehe erst das "Risiko" wieder ein, wenn du die Kraft hast alles durchstehen zu können.
Ich wünsche dir, dass du den Mut wieder findest und natürlich das nötige Glück anschließend.
Grüsse
Sanne