Das ist nicht nur schrecklich:
"Ich weiß, dass die Art, wie mein Mann mit der Situation umgeht absolut schrecklich ist,"
sondern möglicherweise auch eine Straftat:
http://dejure.org/gesetze/StGB/240.html
"(4) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter
...
2. eine Schwangere zum Schwangerschaftsabbruch nötigt oder"
wobei das:
"aber er hat wohl auch seine Gründe/Ängste."
höchstens dazu führt, dass seine Schule verringert ist, aber eine Straftat wäre es immer noch.
Nützt dir vermutlich nichts, aber ist wenigstens nochmal eine Bestätigung seitens des Gesetzgebers, dass sein Tun falsch und dein Versuch trotzdem durchzuhalten richtig ist.
"Und ich kann mir nach wie vor nicht vorstellen ihn zu verlassen. Dass ich an einer Abtreibung aber mein Leben lang zu knabbern hätte, daran bin ich mir ebenso sicher. Und nun habe ich panische Angst, dass egal was ich tun werde, ich es am Ende für immer bereue."
Eigene Erfahrungen kann ich nicht präsentieren (da selbst Mann), aber aus Beobachtungen hier im Forum kann man sagen:
1. In einem Teil der Fälle finden sich Männer, die vorher viel mit Verlassen bei Austragen des Kindes gedroht haben, damit ab und versuchen die Beziehung wieder zu kitten bzw. wenigstens ein bischen ihre Vaterrolle anzunehmen.
2. In einem Teil der Fälle, in denen die Schwangere "Treib ab, sonst gehe ich." nachgibt, geht der Mann dann trotz Abtreibung bzw. die Bezeihung zerbröselt sowieso.
Es kann also sein, dass du grad gar nicht vor der Wahl Kind oder Mann stehst, sondern tatsächlich nur vor der Wahl Mann und Kind oder keins von beiden ODER Kind oder nicht, da Mann sowieso effektiv verloren ist ODER Kind oder nicht, da Mann so oder so bleibt.
Was es genau ist, kann dir nur der nächste Zeitreisende aus der Zukunft sagen.
"Ehemann möchte Abtreibung"
Habt ihr vielleicht kirchlich geheiratet?
Dann würde ich vielleicht mal auf ein freundliche Nachricht ala "Treib ab, sonst verlass ich dich." mit
"Ich verspreche dir die Treue
in guten und bösen Tagen,
in Gesundheit und Krankheit
bis der Tod uns scheidet.
Ich will dich lieben, achten und ehren
alle Tage meines Lebens.
Das haben wir uns versprochen; ich habe dir also versprochen dich zu lieben, zu achten und zu ehren, auch wenn du versuchst mich dazu zu bringen, dein Kind, das ich auch lieben, achten und ehren sollte, da es dein Kind ist, abzutreiben; und du hast versprochen mich zu lieben, zu achten und zu ehren, auch wenn ich grad auf Glucke mache und Kinder werfe, die du eigentlich nicht haben willst;
wollen wir versuchen unsere Versprechen zu halten?"
Ist aber wohl zu theatralisch.
Meine persönliche Meinung ist übrigens noch, dass wenn er tatsächlich in seinem Herzen bereit ist, dich zu verlassen, weil du sein Kind nicht töten lässt, dann ist eure Ehe bereits gescheitert und nur noch eine leere formale Hülle und dem ist ein echtes Kind sowieso vorzuziehen. Und ob er es wirklich ernst meint, wirst du sowieso erst erfahren, wenn die Schwangerschaft weitergeht, also lass das mit der Abtreibung.