in den zwanzigern wollte ich unbedingt ein kind, mein damaliger freund "erst später" - wir haben uns dann getrennt.
in den dreißigern hatte ich irgendwie immer entweder keinen oder dann den falschen partner (zuletzt einen mit bereits vier kindern und sterilisiert, was ich dann auch der Partnerschaft zuliebe akzeptiert habe.
jetzt habe ich mit 41 den "richtigen" kennengelernt, wir leben zusammen, er hat einen kleinen Sohn, der jede zweite woche bei uns ist, und alles ist prima.
anfangs der beziehung haben wir es auf ein kind "angelegt" - weil wir beide eigentlich einzelkinder nicht so toll finden. hat einmal spontan geklappt, allerdings hatte ich dann auch gleich in der 8.woche einen abgang. danach habe ich mich nach und nach daran gewöhnt, eben kein eigenes kind zu bekommen.
gerade vor zwei monaten haben wir uns noch darüber unterhalten, dass wir ja eigentlich die optimale lösung aus allen welten haben: familienleben, ein süßes kind, jede zweite woche eine schöne und "ungestörte" paarbeziehung, möglichkeiten spontan zu verreisen, auszugehen etc. pp.
wir haben dann auch gemeinsam den schluss gezogen, dass es ohne weiteres kind jetzt für uns besser ist.
hm. scheinbar haben wir das nicht in aller konsequenz dann auch durchgezogen, jedenfalls bin ich jetzt eine woche überfällig und der gestrige schwangerschaftstest sagt klar "positiv".
meine erste reaktion: oh nein, bitte nicht!!!!
gerade jetzt, wo wir damit "durch" sind, und alles bitteschön so bleiben soll, wie es ist!
insgeheim hoffe ich ja sogar auf eine ähnliche geschichte wie beim letzten mal, einen spontanen abgang. damit muss ich nicht selbst entscheiden. ganz schön feige, ich weiß schon! aber die möglichkeit besteht ja immerhin, gerade auch in diesem hohen alter, oder seh ich das falsch?
naja, übermorgen gehen wir zusammen erstmal zum frauenarzt, vielleicht ist es ja auch ein windei, oder es stimmt sonst was nicht. danach dann zum beratungsgespräch, und dann muss eine entscheidung her. mir macht einfach angst, dass diese entscheidung "final" ist. denn nochmal anfangen können wir nach einem abbruch ja nun wirklich nicht.
andererseits: wenn das bauchgefühl sagt, jetzt bitte wirklich nicht mehr?
ist dann ein abbruch nicht die ehrlichste und konsequenteste option?