Am Dienstag hatte ich einen Termin bei meiner FÄ, ganz regulär zur SSKontrolle bei SSW 8 1.
Es war der Tag an dem mein Freund seinen 30. geburtstag hatte. Ich wollte ihn zum Frühstück mit einem neun Bildchen von unserem Schatz überraschen und ihm erzählen wie kräftig das herz gebubbert hat. Dazu kam es aber leider nie.
Ich bin schon mit einem komischen Gefühl an diesem morgen zu meiner FÄ gefahren. Hatte die ganze Zeit vor augen, wie sie mir sagt, das das kleine nicht mehr lebt. Ich schüttelte mir diesen Gedanken aus dem Kopf und dachte mir nur "hör auf mit den spinnereien, dem Gummibärchen geht es prächtig"
Als meine FÄ das Ultraschall ansetzte und ich in den monitor starrte, wusste ich gleich, das das nicht das Bild ist, das man sehen will. Bei meinem letzten Ultraschall war ich bei SSW 6 1, man hat super einen Dottersack und ein kleines Embryo daran gesehen. Und jetzt?! Ein Schatten, der immer wieder versuchte sich ins Bild zu drängen. Es war furchtbar das zu sehen. Meine FÄ versuchte verzweifelt ein gescheites bild zu finden und ein Herz. Sie suchte mit dem Farbultraschall nach durchblutung. Nix, einfach NIX...
Ich konnte es nicht glauben, als sie mir sagte, das das nicht gut aussieht.
Was dann noch passierte bis ich zu hause war, keine Ahnung mehr.
Ich musste es meinem Freund sagen. Es war die hölle. Wir waren beide wie vor den Kopf gestoßen, völlig in Trance.
Wir schafften es dann irgendwann mal in die Klinik zu fahren, um die Ausschabung vorzubereiten.
Leider musste uns die FÄ in der Klinik den Befund bestätigen. Ich hatte bis dahin immernoch hoffnung, das das Ultraschall von meiner Ärztin einfach nicht richtig funktioniert hat.
Der kleine Embryo hatte die Größe von SSW 6 5. Er war also schon ein paar Tage verstorben und hat sich schon zurückgebildet. Wie lange mein verstorbenes Kind in mir war, das kann mir bis jetzt noch niemand sagen.
Am nächsten Morgen hatte ich die Ausschabung. Die fahrt in den OP war die hölle. Bis ich eingeschlafen bin habe ich nur geweint. Die Schwestern und Ärzte waren wirklich alles super nett.
Als ich aufwachte fühlte ich mich komischerweiße gut.
Die Tage nach der AS verliefen ganz gut, bis ich abends ins Bett ging. Ab und an kann ich weinen und ich hab immer wieder träume, das mir jemand mein Kind wegnimmt und ich überall nach ihm suche und es nicht finde. Einmal schaute ich auf die mit entnommene Fruchtblase, sie klappte sich auf und ich konnte mein verstorbenes kleines sehen. Es war so klein, aber hübsch und es sah schon aus wie ein richtiger mensch... aber es hatte nur 4 Finger.
Ich will diese Träume nicht mehr haben.
Das schlimmste ist eigentlich, dass ich mich immernoch fühle wie vorher. Ich fühle mich immernoch schwanger. Die brüste schmerzen weiterhin, und meine akne nimmt auch nicht ab, die ich hab seit ich schwanger bin/war.
Mein Gefühl sagt mir zu 100% das ich schwanger bin, mein Verstand sagt das ich es nicht mehr bin.
Es ist einfach so schwer zu begreifen, das alles was man sich ausgemalt hat plötzlich zu ende sein soll.
Ich vermiss mein Baby so.... Bin wie gelähmt, kann nicht mal weinen!!
Ich glaub mein Text hört sich wirr an, aber so fühl ich mich grad auch.
Es tut mir leid das ich so viel geschrieben hab und dass ich einfach so erzähl, aber es tut gut, einfach mal darüber zu schreiben.
Könnt ihr mit noch eine Frage beantworten?! Wann hören diese schwangerschaftssymptome auf? Ich dreh bald noch durch....