Wie ich aus allen deinen Posts herauslesen konnte, hattest du schon vor der Schwangerschaft Depressionen, richtig? Also keine reine Schwangerschaftsdepression.
Ich habe auch Antidepressiva genommen, bevor ich schwanger wurde und sie abgesetzt, als ich etwa im 3. Monat war und mir geht es bis jetzt relativ gut (19.Ssw)
Aber manchmal ist es tatsächlich besser, die Frau nimmt sie weiterhin, wenn die Depressionen sehr stark sind, wie bei dir anscheinend.
Ich weiß, dass Arbeit und Geldverdienen existentiell ist für eine Familie, die bereits Kinder hat.
Stresst dich die Arbeit zusätzlich, bzw. das Verhalten deines Chefs gegenüber der Schwangerschaft? Denn zusätzlicher Stress bei Depressionen ist ja nun nicht sehr förderlich dafür, dass es erträglicher für dich wird.
Wenn du das Gefühl hast, du brauchst mehr Zeit für z.B. Therapien, dann würde ich mit deinem Frauenarzt reden und gemeinsam überlegen, wie man das bewerkstelligen könnte. Es gibt auch Teilbeschäftigungsverbote, dass du nur 4, 5 oder 6 Stunden am Tag arbeitest.
Ich merke, dass du das nicht willst, weil du Angst hast um deinen Job.
Und letzten Endes ist es deine Entscheidung. Aber du schreibst ja, du hättest aufgrund der Arbeit keine Zeit für Therapien. Da du Kündigungsschutz hast während der Schwangerschaft und es dir sicherlich gut tun würde eine begleitende Therapie zu machen, würde ich wirklich überlegen, ob es nicht doch für dich besser wäre etwas kürzer zu treten.
Menschen wie deinen Chef verstehe ich einfach nicht. Er hat sich damit abzufinden, wenn du dich mehr um deine Gesundheit kümmerst und weniger um die Arbeit. Zumindest bei einem vollen Beschäftigungsverbot hat er ja keinerlei finanzielle Nachteile und kann sich eine Vertretung holen, die statt deiner arbeitet.
Sprich doch mal mit deinem Frauenarzt und lass dir Möglichkeiten durch den Kopf gehen.
Ich glaube nicht, dass in diesem Fall "einfach durchhalten" das Beste für dich und das Baby wäre.
Ich wünsche dir aber alles Gute und viel Kraft