Hey schnuckweide,
vielen Dank für deine Anteilnahme und auch von mir mein herzliches Beileid für deine Geschichte. Es ist gut zu hören, dass es für dich langsam wieder bergauf geht.
Ja du hast Recht, meine Perspektive hat sich einfach sehr schnell geändert-das Gefühl Mutter sein zu können oder die Vorstellung davon haut mich emotional um, womit ich vorher nie so gerechnet hätte. Es war tatsächlich ein wunderbarer Gedanke.
Die Idee einen offiziellen Abschied, ein Symbol o.ä. für mein Kleines zu finden, ist mir heute auch das erste Mal in den Kopf gekommen, was ich auch angehen werde, mit einem Brief und einem Ort, den ich immer wieder besuchen kann. Leider gibt es im KH keine Sammelbestattung, das habe ich schon herausgefunden. Meine Trauer kann ich nun endlich auch zulassen, dazu habe ich ein Hörbuch gebraucht und ein wenig Zeit um das zu erkennen.
Leider gibt es neben meiner Schwester, die selbst mit einem Kind genug zutun hat, keine nähere Person bei der ich mich trauen würde, ständig zu sagen, wie es mir geht. Viele Freunde sind auch im Urlaub und manche stehen mir einfach nicht nah genug. Eigentlich braucht es ja nur ab und an eine tröstende Umarmung.
Mein Freund ist 1 Woche nach der OP wieder in sein Land und verbringt jetzt die Zeit mit seiner Familie (Eltern, Geschwister) Sicherlich tut es ihm mehr gut, als hier meine Stimmungen auszuhalten, er muss es ja auch verarbeiten. Und hmmm ja, ihn nochmal deutlich zu machen, was mir alles durch Kopf und Herz geht, kann nicht schaden.
(Ja er weiß etwas wie es mir geht und es macht mich sauer, dass er mich hier nicht unterstützt. Und ganz ehrlich, so wichtig er für mich ist, aber ich brauche einen Partner hier bei mir, deswegen zweifle ich immer mehr an dieser Beziehung auf Distanz, aber auch wegen anderen "Kleinigkeiten". Das ist eben noch eine andere Baustelle momentan.)
Das mit der Hebamme schau ich mir mal an, ich bin mir noch unsicher ob ich das beanspruchen darf, aber mal überlegen schadet nicht.
Ich danke dir für deine schnelle Antwort und besonders half die Anerkennung, dass ich mein Kind verloren habe.
Alles Liebe, santerine