Hallo !
Ich bin neu im Forum :)
Mein Freund und ich wünschen uns Familienerweiterung und üben nun bereits seit einem Jahr. Ich habe das Gefühl, dass mich die Ungewissheit zunehmend belastet und dachte, ich melde mich mal hier an um mich austauschen zu können. Vielleicht geht/ging es ja jemandem von euch ähnlich?
Die ersten 3 Monate war ich unglaublich nervös nach dem ES und konnte mich in der Arbeit schlecht konzentrieren weil ich immer daran denken musste was in meinem Körper gerade passieren könnte. Danach war ich ein paar Monate eher verzweifelt, weil es nicht klappte und ich um mich herum lauter Schwangere und Babies gesehen habe, in meinem Bekanntenkreis klappte es bei den Leuten scheinbar in Monat 1-2. Mittlerweile bin ich so weit, dass ich einerseits akzeptieren kann, dass es womöglich länger dauert, aber trotzdem noch etwas werden kann. Anderseits soll es ja eher dann funktionieren wenn man entspannt ist und es nicht so erwartet. Außerdem kann man die Zeit auch noch nützen, die man für sich und nur zu zweit hat. So haben wir zum Beispiel im Jänner unseren ersten gemeinsamen Urlaub mit Langstreckenflug gemacht. Diesen hatten wir allerdings recht spontan gebucht. Es bereitet mir Probleme längerfristig Urlaub zu planen - was wenn es bis dahin dann doch funktioniert und ich keinen Langstreckenflug machen will? Oder mich einfach nicht gut genug fühle für Sightseeing stundenlang herum zu laufen?
Ende Jänner dachte ich, es hätte endlich geklappt. 1 1/2 Wochen lang hatte ich Symptome. Schlecht geschlafen, ständig müde, starkes Ziehen im Bauch (hatte ich davor auch schon mal, aber nicht so lange), einen seltsamen sentimentalen Moment im Supermarkt wegen der Großartigkeit von Mandarinen (die ich in dieser Woche jeden Tag gegessen habe). Dann hatte ich einen Abend lang einen unangenehm harten Bauch und fühlt mich nicht so gut. Am nächsten Tag hat meine Mens eingesetzt und im Februar hatte ich wieder gar keine Symptome, obwohl wir laut Frauenarzt am idealen Tag für diesen Zyklus gebastelt haben.
Nun habe ich wieder dieses starke Ziehen im Bauch. Und heute Morgen war ich eine zeitlang bei der Ubahn-Station gestrandet. Mein Bauch zog so stark und die Bauchmuskeln die man zum Gehen braucht anzuspannen, erschien mir unerträglich. So saß ich auf einer Parkbank, mir standen Tränen in den Augen und ich hatte Angst, dass ein Arbeitskollege mich so entdecken würde. Mit einer Banane und einer Zwischenrast habe ich es dann doch noch in die Arbeit geschafft. Jetzt ist das Ziehen wieder weg und ich mache mir schon wieder Sorgen etwas falsch gemacht zu haben.
Wenn ich es schaffe gedanklich los zu lassen, dann freue ich mich auf Sport nächste Woche. Nur um dann beim nächsten Ziehen Angst zu bekommen die Einnistung zu behindern oder den Sport kurz nach Beginn abbrechen zu müssen, weil meinem Bauch die Anspannung nicht gefällt.
Ich fühle mich mittlerweile psychisch recht gebeutelt und frage mich öfter, ob wir nicht einfach mal 2 Monate Pause machen sollen. Ich will aber auch nicht DIE Gelegenheit für uns verpassen, nachdem es nicht so direkt klappt. Reden kann ich auch mit niemanden, da wir es niemandem sagen wollen solange unsere Versuche noch nicht gefruchtet haben. Ich erzähle meinem Freund zwar immer wieder mal, wie es mir geht, aber er weiß nicht wirklich was er dazu sagen soll. Helfen kann er mir ja nicht und ansonsten hört er zu, zuckt dann mit den Schultern und schaut mich mitleidig an und wendet sich dann wieder seinem Film zu. Ich habe ihn gebeten ein Spermiogramm zu machen, wozu er auch bereit ist, aber besonders eilig hat er es damit scheinbar auch nicht. Bei mir ist soweit alles in Ordnung (ich hab schon ein Ultraschallbild von einem reifen Folliken und sogar von meinem Eisprung in Aktion :mrgreen:).
Habt ihr in der Übungszeit noch lange Urlaube geplant? Hattet ihr ein paar Tage nach dem ES auch so Unterbauchziehen? Wie habt ihr es da mit dem Sport gehalten?