Vor 2 Wochen habe ich unterschrieben das mein Baby nicht leben darf.
Zu meiner Geschichte:Ich habe einen Sohn von 14 Jahren, ich habe ihn mit 18 bekommen. Ein absolutes Wunschkind! Meinen Sohn habe ich alleine großgezogen, was auch nie wirklich ein Problem für mich war. Ich habe es immer geliebt Mutter zu sein .
Als mein Sohn ungefähr 5 Jahre alt war, habe ich mich gegen weitere Kinder entschieden. Die Sterilisation wollte mein Arzt nicht durchführen, da ich zu jung sei. Auch mit 30 nicht. Also dachte ich , vielleicht hat er Recht und ich möchte nochmal, aber dieser Wunsch hat sich nie wieder richtig eingestellt.
Dazu kommt noch , das ich eine Erkrankung habe, bei der ich sehr starke medikamente nehmen muß.
Als ich dann erfahren habe, das ich schwanger bin, war mir klar, das ich das baby nicht bekommen würde. Trotzdem ging es mir gut, mit dem Gefühl schwanger zu sein. ich habe mich dann sehr intensiv damit auseinander gesetzt . Habe alle Gründe die dagegen sprechen, weg gelassen und nur auf mich gehört. leider konnte ich keine Beziehung aufbauen und mich auch nicht an den Gedanken gewöhnen, wieder Mama zu sein. Vielleicht weil ich mich schon so lange dagegen entschieden habe???????
Ich dachte, vielleicht ändert sich meine Meinung noch und habe mich mit allem was mit einem Baby zu tun hatte konfrontiert. Aber nichts. Gleichzeitig habe ich aber ein Riesenproblem damit gehabt, es wegmachen zu lassen. Die Entscheidung es zu tun , war in Ordnung, aber das was ich da tun würde, machte mir schwer zu schaffen.
Alle Leute, mit denen ich sprach haben mir meine Erkrankungen vor Augen geführt und das ich eine sehr schlechte momentane Lebenslage habe um jetzt ein Baby zu bekommen. Das alles war mir egal, da ich es nicht wollte. ich hatte Angst, das ich mein Baby mit den Medikamenten, die ich bis dahin genommen hatte, schon geschädigt hatte. Kein Arzt konnte es mir sagen. Ich wollte diesem kleinen Menschen nicht ein solches Leben schenken.
Und jetzt?? Habe ich ihm sein Leben genommen. Frage mich , ob ich es hätte einfach bekommen sollen. Ich hätte es geliebt, das weiß ich,!
Ob ich mich immer hätte drum kümmern können, oder wie lange, das weiß ich nicht. Einen Papa hätte es nicht gegeben, aber das wäre auch nicht schlimm.
Kein Arzt der Welt, weiß wie lange ich noch arbeiten kann, wann die Krankheit schlimmer wird, oder was ich in ein paar Jahren noch kann. Ich hatte mich für ein Leben ohne weitere Kinder entschieden und war froh, das mein Sohnemann seine Kindheit unbeschwert mit mir erleben durfte. Ich bin froh, das ich sehen kann , wie erwachsen wird und hoffe zu sehen, wenn er heiratet. Hätte ich das alles bei meinem kleinen gesehen?? Hätte ich es einfach bekommen sollen, auch wenn ich es nicht möchte.?? Hätte ich es einfach bekommen sollen , ohne zu wissen, wie es mal sein würde?? Aber keiner weiß, was kommt. Hatte ich das Recht, meine Wünsche und meine Ängste über das Leben meines Babys zu stellen??
Ich weiß, das es besser so war, aber war es die richtige Entscheidung?? Darf ich mir verzeihen??Wäre es besser gewesen, mein kleines mit Krankheiten aufwachsen zulassen , aber wenigstens aufwachsen zu können?????
Fragen , die mich nicht mehr loslassen.