NEIN ;-)
Wir "brauchen" Hebammen genauso wenig, wie wir Friseurinnen, Verkäuferinnen, Bedienungen, Krankenschwestern etc. brauchen. Ich meine, wozu? Haare schneiden können wir uns selbst, Vollabern, wie gut uns die häßlichen Klamotten doch stehen, das können wir auch selbst, Bier holen? Können wir selbst und Mama, Papa, Onkel oder Tante könnten auch ins KH kommen, um uns etwas zu Essen zu bringen und um sich um uns zu kümmern, schließlich haben doch fast alle schonmal Fieber gemessen, oder?
Ich ganz persönlich bin allerdings der Meinung, daß es durchaus gut ist, wenn es solche Spezialberufe gibt.
Meine Oma und meine Tante wären ohne Hebamme nicht mehr am Leben, d.h. meine Tante wäre gar nicht erst auf der Welt, meine Oma wäre unter der Geburt jämmerlich krepiert.
Situation war damals nämlich so, daß meine Tante quer lag und der herbei gerufene Arzt es nicht fertig gebracht hat, das Baby zu drehen. Soweit noch nicht sooo wild. Dumm nur, daß meine Oma zur selben Zeit kurz vor einer Lungenembolie stand.
Daß beide wohlauf sind, verdanken sie zum einen einer Krankenschwester, die losgerannt ist, um eine erfahrene Hebamme zu holen und dann eben dieser Hebi. Die kam, sah, langte zu, drehte das Kind und hat es in kürzester Zeit auf die Welt geholt.
Anschließend konnten beide versorgt werden.
Von daher ist mir eine erfahrene (meinetwegen auch grantige ;-) )Hebamme an der Seite 1000 mal lieber, als ein junger, gutaussehender, unerfahrener Arzt.
Und da es in Deutschland zumindest vor einigen Jahren noch für Medizinstudenten Fachrichtung Gyn. nicht möglich war, sich mal eine Geburt "live" anzusehen, gehe ich fest davon aus, daß die Hebis sich besser auskennen.
LG Zimt