Hallo! Wende mich an euch, da ich ernsthaft Hilfe und einen guten Ratschlag brauche.
Ich (27) habe mich von meiner Freundin (28) vor ca. 3 Wochen getrennt; wir waren ein halbes Jahr zusammen. Heute erfahre ich von ihr, dass sie in der siebten Woche schwanger ist. Sie zeigte mir das Ultraschallbild und die Schwangerschaftbestätigung von Frauenarzt. Dass sie fremdging oder dass sie da irgendwas manipuliert hat - das glaube ich nicht. Das Kind ist höchstwahtrscheinlich von mir.
Die Beziehung habe ich beendet, da ich einfach mit der Zeit festgestellt habe, dass sie zu mir nicht passt. Es ist (wie immer) kompliziert, und ich will hier nicht auf die Gründe genau eingehen, weil das wahrscheinlich nichts hilft.
Die Sache ist einfach die, dass ich mir überhaupt nicht vorstellen kann mit ihr zusammenzuleben. Abtreibung kam zuerst für uns beide aus moralischen Gründen nicht infrage, doch mittlerweile überlege ich tatsächlich, ob das nicht eine "Lösung" wäre. Denn wir beide sind in funktionierenden Familien mit beiden Elternteilen aufgewachsen und zumindest ich kann vor mir überhaupt nicht verantworten, dass mein Kind nur mit der Mutter aufwächst und ich es vielleicht mal ab und zu besuche. Mein Standpunkt ist: Wenn ein Kind in die Welt setzen, dann dafür sorgen, dass es in einer Familie und Harmonie aufwächst.
Der Standpunkt meiner Freundin ist, dass sie versteht, dass ich nicht mit ihr weiterleben kann, und meint, sie hielte es für möglich, das Kind auch alleine aufzuziehen. Aber eine Abtreibung kommt für sie nicht infrage.
Ich befinde mich nun in einer regelrechten moralischen Zwickmühle: Abtreibung oder nicht, Zusammenleben (um sich für das Kind zu sorgen) oder getrennt leben. Zu einer Abtreibung kann ich sie nicht zwingen, will ich auch nicht. Allerdings scheint sie entschlossen zu sein, das Kind zu gebären. Wenn das Kind aber da ist, muss es in normalen Verhätnissen aufwachsen. Meine Ex-Freundin sieht das offensichtlich etwas lockerer. Und noch ein Detail: Sie sagt, sie liebt mich immer noch. Ich kann allerdings mir überhaupt nicht vorstellen, mit ihr zu leben. ich bin erst 27 und habe das Gefühl, dass ich dann mein Leben aufgeben muss.