Hallo zusammen,
ich bin in der 11. Woche mit meinem ersten Kind schwanger. Ich arbeite als Sozialpädagogin in einem Kinderheim, in dem neun Kinder im Alter von 9-15 leben. Da es in der Regel meist bei kleineren Auseinandersetzungen bleibt, habe ich mich nach Bekanntgabe der Schwangerschaft bei meinem Arbeitgeber und der Untersuchung beim Betriebsarzt eindeutig gegen ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen, da mir das Arbeiten an sich gut tut und mich vom Grübeln und (unnötig) Sorgen machen ablenkt.
Nun ist gestern eines unserer Kinder völlig ausgetickt, wurde zum ersten Mal fremdgefährdend, indem er mit zwei Messern bewaffnet auf die anderen Kinder sowie auch auf mich und eine weitere Kollegin losgehen wollte und wir nur mit knapper Not uns retten konnten. Er wurde dann zunächst in einer andere Gruppe ausgelagert und ich bin stark davon ausgegangen, dass er heute direkt in die Psychiatrie eingeliefert wird. Dies wird jedoch nicht geschehen, im gegenteil, er wird zunächst in die Gruppe zurückkehren...ich habe deutlich meine Bedenken diesbezüglich geäußert, hatte aber nicht das Gefühl wirklich ernst genommen zu werden :( Mir wurde zwar zugesagt, dass ich mit diesem kind nicht mehr alleine sein werde, was mir allerdings wenig bringt, da getern wie gesagt auch zwei Mitarbeiter im dienst waren, die ihn trotzdem nicht stoppen konnten.
Ich möchte nun wissen, ob ich nun ein beschäftigungsverbot erwirken kann, da ich mich auf Grund der psychischen Belastung und auch der Angst, das etwas Ähnliches erneut passieren kann, nicht weiter in der lage sehe, in der Gruppe weiter zu arbeiten. Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Wende ich mich hier an meinen Frauenarzt? Kann ich ein Beschäftigungsverbot erwirken, auch wenn ich dies vorher abgelehnt habe? Schließlich ist die Situation eine völlig andere und war in diesem Ausmaß auch nicht zu erkennen.
Würde mich über Antworten und Anregungen sehr freuen!