mercia_12841029Emotional
Hui, ich merke, dass bei mir nun auch immer mehr Emotionen hochkommen, je intensiver der Austausch mit euch wird. Und sooo viele Gedanken.
Lustig, dass sich hier 3 solche Grübel- und Kontrolltypen getroffen habe. Bin da absolut genauso wie ihr. Frage mich auch immer, was wäre wenn, versuche umsichtig zu handeln, möglichst alles im Griff zu haben und zu planen. Wenn dann etwas außer Plan läuft: Katastrophe! Kann da schlecht mit umgehen und einfach auf mich zukommen lassen. Dabei kann einem ein wenig Lockerheit das Leben so viel einfacher machen.
Naja, leichter gesagt als getan. Und gerade, wenn dann solche gravierenden Sachen passieren und ganze Pläne durcheinander bringen, wie bei mir jetzt, dann ist es irgendwie doppelt schwer, aus dem üblichen Plan- und Kontrollmechanismus inklusive dazugehöriger Gedanken auszubrechen...
@Hexe: Hey, ich verstehe deine Bedenken, aber das mit dem Heiraten finde ich persönlich nicht sooo gravierend und ausschlaggebend für oder gegen ein Kind. Dann schon wirklich eher die Frage mit dem Masterstudiengang. Aber auch da würde ich sagen, versuche doch "einfach" (;-)) ein wenig abzuwarten. Wer weiß, wie die Situation in 1,5 Jahren ist, wenn der Master wirklich ansteht. Vielleicht ergibt sich die Frage dann ganz von selbst! Es kann ja alles sein: Vielleicht willst du dann doch keinen Master mehr machen oder es ist klar, dass du noch 2-3 Jahre auf einen Platz warte musst oder es ergibt sich eine andere Veränderung im Leben und auf einmal wisst ihr beide glasklar, wo es langgeht! An deiner Stelle würde ich erstmal nur die Entscheidung für den Moment treffen: Warten bis das erste STudium abgeschlossen ist, so wie du es beschriebst. Und dann, in 1,5 Jahren weiterschauen. Ich finde, das ist doch schon ein super Plan!
@Salina: Puh, ja... Deine Grübeleien kann ich gut verstehen. Tut mir leid, wenn ich da jetzt vermehrt in dieses Gedankenkarussell hereingetrieben habe. Das war nicht meine Absicht :-(. Interessant auch, dass du von deinen eigenen, geschichtlichen Hintergründen als Ursache für die Gedanken und Ängste schreibst. Ist bei mir genauso! Auch, dass mit der Kontrolle hängt bei mir sehr viel mit meinen früheren Erfahrungen zusammen... Wenn du magst, kannst du mir auch gerne mal per PN schreiben und ich berichte genauer, warum es bei mir mit dem Kinderwunsch aktuell so schwierig ist. Hängt auch mit meiner Geschichte zusammen :-(. Möchte ich aber wie gesagt hier nicht so öffentlich schreiben im Forum, eher als Privatnachricht.
Nein, sicher, dass es in einem halben Jahr klappt, ist es leider überhaupt nicht. Das ist eher eine Hoffnung, an die ich mich klammere und ziemlich fiktiv gesetzt. Könnte auch erst in einem Jahr sein, oder in 2 Jahren, oder gar nicht... Niemand kann es mir sagen und auch das läuft meinem Planungstypus natürlich völlig zu wider. Indirekt halt auch Selbstvorwürfe, weil ich mit Schuld an der schwierigen Situation habe. Mist! Bei mir wäre es auch schon ein ziemliches Drama in der Beziehung, wenn es mit dem Kind niemals klappen sollte. Mein Freund wünscht sich mindestens genauso doll Kinder und Familie wie ich selbst. Er hat sogar eher damit angefangen, diesen Wunsch akut werden zu lassen, als ich selbst. Für unsere Beziehung wäre das eine Härteprobe.
@all: Bei unser allen Nachrichten ist mir aufgefallen, dass es doch eigentlich immer sehr nach der bekannten "Kompassregel" geht, oder? Man weiß immer erst konkret was man möchte, wenn man weiß, was möglich ist oder gerade nicht möglich ist.. Bei Hexe hat sich nach unserem Austausch und ersten Bekräftigungen, evtl. auch schon jetzt im Studium zu Hibbeln und zu üben, plötzlich die Situation entspannt und sie hat mit ihrem Freund beschlossen, noch 1,5 Jahre zu warten. Der Druck war plötzlich weg - vielleicht, gerade weil sie den Zuspruch erhalten hat, dass es auch ok wäre, direkt mit dem Hibbeln anzufangen. Bei Salina hingegen genau anders herum: Seitdem sie meine Geschichte gelesen hat und Sorge hat, dass es irgendwann zu spät sein könnte, ist die Sehnsucht jetzt bei ihr noch aktueller geworden. Bei mir ja ählich, weil ich bei mir definitiv weiß, dass ein Kind aktuell nicht möglich ist. Seitdem ich das weiß, ist mein Wunsch bis ins Unermessliche gewachsen, während er früher überhaupt nicht so akut war.
Irgendwie wird wohl alles im Leben seine Richtigkeit haben und vielleicht kann man darauf vertrauen, dass es kommt, wie es kommen soll. Aber es fällt so schwer....
Einfach mal loslassen und darauf vertrauen, dass alles gut wird, das wäre toll. Ich versuche es weiterhin!
Ganz liebe Sonntagsgrüße