Hallo
Am häufigsten wird eine Gebärmutterausschabung aus diagnostischen Gründen bei Blutungsstörungen empfohlen. Dies können z.B. unregelmäßige oder zu starke Blutungen oder ein Wiederauftreten von Blutungen nach den Wechseljahren sein. Meistens stecken harmlose Ursachen hinter diesen Störungen wie hormonelle Störungen, gutartige Tumoren der Gebärmuttermuskulatur (Myome) oder Ausstülpungen der Gebärmutterschleimhaut (Polypen). In seltenen Fällen können aber auch bösartige Ursachen wie ein Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom) dahinterstecken, dem man dann mittels der Ausschabung und ggf. der Gebärmutterspiegelung auf die Spur kommen würde. Auch auffällige Zellabstriche bei der Vorsorgeuntersuchung oder verdächtige Befunde im Ultraschall können mittels einer Gebärmutterausschabung abgeklärt werden.
Die Ausschabung bei zu starken und/oder verlängerten Regelblungen kann auch gleichzeitig die Therapie darstellen. Dies ist z.B. dann der Fall wenn während eines verlängerten Zyklus (z.B. bei fehlendem Eisprung im Rahmen der langsam beginnenden Wechseljahre) die Schleimhaut zu stark aufgebaut wurde oder wenn die Gebärmutter sich aufgrund gutartiger Geschwülste in der Muskulatur nicht richtig zusammenziehen und dann die Blutung nicht richtig stoppen kann.
Auch nach einer Fehlgeburt wird in der Regel eine Ausschabung der Gebärmutter vorgenommen, da trotz der Blutung Gewebereste in der Gebärmutter zurückbleiben können. Ein erlaubter Schwangerschaftsabbruch wird ebenfalls oft in Form einer Gebärmutterausschabung durchgeführt.
Gruß
Susanne 14+5