Um 14:14 Uhr hat sie ihr Handy wieder eingeschaltet
Wir haben kurz getextet und auch einige Sätze geredet.
Es ist geschehen, das Kleine lebt nicht mehr.
Ich für meinen Teil bin der Meinung, mit allen Mitteln, die ich sah, um uns drei gekämpft zu haben. Bis gestern Nacht.
Ich habe jetzt für das Kleine eine Kerze gekauft, so daß ich noch ein wenig trauern kann.
Was meine Beziehung zur "angehenden" Mutter betrifft, glaube ich nicht, daß ich sie jetzt noch fortsetzen kann.
Wenn man eine so schwere Krankheit, wie Diabetis 1 hat, muss man damit rechnen, später im Alter von seinem Partner gepflegt werden zu müssen, zu einer Zeit, wo die Eltern vielleicht selbst nicht mehr sind.
Glaubt mir, ich hätte meine Feundin mit ihrer Krankheit gepflegt, ich hätte sie auf meinem Rücken den Mount Blanc hochgeschleppt, wenn sie da rauf gewollt hätte.
Aber wie soll ein Mann später die Kraft haben, seine pflegebedüftige Frau nicht zu verlassen (was sehr oft vor kommt), wenn diese in jungen Jahren, solange es ihr gut geht, nicht ihrerseits alles tut, um Ihren Mann zu unterstützen?
Zum Glück sind wir nicht verheiratet. aber in den anderhalb Jahren, die wir zusammen sind, wurde ich belogen, einmal betrogen, verlassen und nun wurde mein Kind abgetrieben.
Ich denke, das sind genug Gründe.
Das Gute für mich als Mann in dieser Situation ist der Umstand, daß ich jetzt mit jedermann reden kann, ohne mich rechtfertigen zu müssen. Ich bekomme Zuspruch und hab kein schlechtes Gewissen.
Falls meine (Ex)Freundin über die Sache reden mit jemand reden möchte, muss sie sicher oft erklären, warum sie diesen Schritt getan hat.
Ich denke, sie hat es da weitaus schwerer als ich.
Ich hoffe, daß sie die Geschichte nicht in einigen Tagen bereut und an der ganzen Sache kapputt geht. Aber viel mehr, als sie tröstend in den Arm zu nehmen, kann ich nicht mehr tun.
Ich werde mein Leben neu ordnen und versuchen andere Wege einzuschlagen.
Ich bedanke mich für Euern Beistand, ob hier oder in PN.
Macht es gut.