insa_12935078Hallo
Ich hatte am 30.1.2008 einen Wunschkaiserschnitt und panische Angst davor, besonders vor der Narkose. Ich wollte unbedingt die Geburt miterleben und den ersten Schrei meiner Tochter hören, auch wünschte ich mir für mich aber vor allem für meinen Mann, dass dieser auch dabei sein kann bei dem großen Ereignis - und das ist ja bei einer Vollnarkose nicht möglich. Deshalb wollte ich eine Lokalanästhesie. Leider hatte ich davor die größte Angst und habe mir die Option offen gelassen, sollte meine Panik allzu groß sein, mir doch noch eine Vollnarkose geben zu lassen. Aber ich hielt durch und bekam eine Spinale. Der Anästhesist war sehr erfahren und ruhig, vermittelte mir den Eindruck, dass er weiß, was er tut, so dass ich einigermaßen Vertrauen fassen konnte. Als es soweit war, zitterte ich ein wenig vor Angst, die Schwestern beruhigten mich. Dann spürte ich nur einen ganz ganz kleinen Piekser, weniger als beim Blutabnehmen - die lokale Betäubung und dann merkte ich gar nichts mehr vom Setzen der Spinalen. Da war meine Angst auch irgendwie mal kurz weg. Bald darauf wurden meine Beine warm und ich spürte sie nicht mehr. Dann wurde ich auf den OP-Tisch gelegt. Das alles war gut zu ertragen, die Angst ging dahin und die Aufregung und Vorfreude, dass ich nun endlich bald meine Tochter haben durfte wuchs. Plötzlich wurde mir sehr schwindelig und ich merkte, wie mein Kreislauf mir total absackte. Ich konnte kaum noch sprechen und dachte, mein letztes Stündlein hätte geschlagen - sofort war die Angst wieder präsent. Aber glücklicherweise dauerte das ganze nicht länger als maximal 2 Minuten, denn der Anästhesist hatte natürlich gemerkt, dass mein Blutdruck und mein Kreislauf absackten und mir gleich was gegeben. Dann ging es mir auch wieder gut und ich war wieder so gespannt auf unseren kleinen Schatz. Es dauerte dann keine 10 Minuten mehr und ich hörte sie, ihren ersten Schrei. Der Schmerz war ja durch die Betäubung komplett ausgeschaltet, das Herumgezerre, das Geruckel und das Drücken spürt man aber. Mein Mann sagte, ich habe ganz schön gebebt. Es war auch irgendwie kein angenehmes Gefühl, doch es war für mich wirklich nur nebensächlich, da ich so voller Vorfreude und Spannung auf unsere Tochter wartete. Meine Beine konnte ich schon nach weniger als einer Stunde wieder spüren und auch leicht bewegen, da war ich sehr erleichtert. Im Nachhinein würde ich sagen, das Schlimmste war die Angst vor der Angst.
Ich hoffe, ich konnte ein weiterhelfen.
Gruß, jelth