Liebe alle,
Mein Mann (32 J) und ich (31 J) hegen schon lange einen Kinderwunsch. Uns wurde mitgeteilt, dass wir nur durch künstliche Befrüchtung eine Chance auf ein Kind hätten (Beweglichkeit der Spermien ist sehr niedrig). So starteten wir letztes Jahr mit einer ICSI, der zweite Versuch war ein Volltreffer. Ich hatte aber von Beginn an wiederkehrende Krämpfe, welche mehrfach am Tag kamen, für 30 Min geblieben sind und dann wieder abflachten. Der Herzschlag konnte Ende Dezember in der 7 Woche nachgewiesen werden. Eine Woche später hatte ich keine Krämpfe mehr, ich hatte grosse Angst vor einer Fehlgeburt. Bei einer Notfalluntersuchung wurde festgestellt, dass das Kind aufgehört hat sich zu entwickeln. Es folgte ein medikamentös eingeleiteter Abgang. Das war mitte Januar. Das HCG war bis Ende April nachweisbar. Es war eine schwere Zeit. Zudem wurden viele in dieser Zeit schwanger in meinem Umkreis, teilweise fühlte ich einen gewissen Neid und Wut auf meinen Körper, dass er das Halten einer Schwangerschaft "nicht auf die Reihe bekommt".
Anfang Mai hatte ich dann wieder Krämpfe in der Mitte vom Unterleib (als würde sich die Gebärmutter zusammen ziehen), ich hatte Angst, dass es sich um eine Entzündung handelt, da der HCG Wert so langsam sank. Zu meinem Erstaunen wurde mir mitgeteilt, dass ich schwanger bin (HCG bei 145). Ich freute mich so und konnte es kaum glauben, dass es nun plötzlich doch klappen sollte. Ich redete mir ein, dass es doch nun klappen müsste. Nur machte es mir grosse Sorgen, dass die Schwangerschaft so anfing wie die letzte endete: mit Krämpfen. Abgesehen von den Krämpfen spannen meine Brüste etwas mehr, keine Übelkeit, keine erhöhte Müdigkeit etc.
Die Krämpfe wurden jedoch besser, meist waren sie nur noch nachts da. Tagsüber war es mehr ein Gefühl als ob ich meine Tage bekäme. Ich war überzeugt, dass sich nichts bilden würde und hatte gestern vor dem ersten ultraschall einen gefühlten Puls von 120. Es kam anders. :-) Die Gynäkologin schätzt mich bei 5+1 ein, eine Fruchthöhle war zu sehen. Ich war sehr erleichtert.
Nun habe ich aber seit heute Nacht gar keine Anzeichen mehr (als mir dies das letzte mal bewusst wurde, war auch der Puls des Babys nicht mehr nachweisbar).
Ich hatte keinen einzigen Krampf die ganze Nacht, nur heute ein Ziehen rechts (teilweise wie Seitenstechen, das Ziehen zieht sich je nach dem bis rechts in den Oberschenkel). Nach der letzten Fehlgeburt bei meiner ersten Schwangerschaft bin ich in grosser Sorge und halt auch sehr sensibilisiert.
Meine Gynäkologin habe ich heute angerufen, sie meinte ich müsste abwarten. Solange es nicht blutet, wird der Ultraschall von heute nicht anders aussehen als gestern. Ich solle sicher 1 Woche warten. Mein Mann denkt, es sei doch schön wenn ich keine Krämpfe mehr habe, ich soll mich entspannen... Das ist leichter gesagt als getan. Das schlimme ist, dass ich meinen Körper gut kenne und in der Vergangenheit schon oft recht hatte, wenn ich etwas befürchtete. Ich konnte bei der Arbeit heute an nichts anderes denken und horche in mich hinein und habe grosse Angst vor einer weiteren Fehlgeburt. Ich habe so ein ungutes Gefühl. Ich würde mich gerne mit jemandem austauschen. Kennt jemand dieses Stechen auf einer Seite, oder hat jemand sonst Tipps für mich? Ich bin dankbar für euren Input. <3