Ich habe hier sehr viel schreckliches über Geburten gelesen, so dass man wirklich Angst davor haben muß. Darum erzähle ich Euch mal von meiner Geburt. Ich hoffe sie macht Euch etwas mut. Es muß nicht immer schlimm sein.
Von Anfang an:
Wir habe uns ein Kind gewünscht, Pille abgesetzt und Peng, ich war Schwanger. Der errechnete Termin war der 18.3.06. Mein Mann und ich waren überzeugt, dass es 4 Wochen eher kommt. War unserer eigener errechneter Termin. (Wir sollten recht behalten).
Die Schwangerschaft verlief super. Kein Übergeben oder irgendwelche "Nebenwirkungen". Ich war nur etwas launischer wie normal.
Im Dezember habe ich angefangen Wasser einzulagern. Meine bescheuerte Hebamme hatte was gefaselt von Schwangerschaftsvergiftung. War ja auch nich wild, hatte ja recht, aber Akkupunktur? Naja, es wurde damit nur schlimmer. Kann ich niemandem empfehlen, wurde hinterher auch von Ärzten bestätigt. Is nich gut bei SV. Die Hebamme hat mich so fertig gemacht und damit, wie wir im nach hinein erfahren haben, das Leben meines Babys aufs Spiel gesetzt.
Am 14.2. reichte es dann, sie hat so ein Stress gemacht und meinte, ich müsse unbedingt ins KH. War ja auch ok. Nur wollte sie, dass ich in ein bestimmtes gehe, in welches ich partuo nich wollte, gab also wieder stress. Bin dann einfach in das KH gefahren, wo ich hinwollte. Man hat ja die wahl. Dort haben die mich beruhigt. Hätte garnicht kommen brauchen, aber wo ich so fertig war, meinten die es wäre besser zu bleiben, weil man nich weiß wie mein Körper darauf reagiert. Die waren super da.
Am 16.2. hatte ich dann die ersten wehen auf dem CTG, die ich nich mal gemerkt habe.
Am 18.2. um ca 17 Uhr habe ich "Bauchweh" bekommen, bin zum CTG und die Wehen. Blut wurde Kontrolliert und mein Körper gab auf. Meine Werte waren im Keller. Hatte mich durch den Stress schon auf nen Kaiserschnitt eingestellt die letzten Tage und hatte solche Angst davor. Bei vollem Bewußtsein soll an mir rumgeschnippelt werden? Ergebnis der alten Hebamme. Sie wollte unbedingt das Kind per Kaiserchnitt holen, weil es ja schon zu spät wäre.
Naja, zum Glück im prima KH haben sie gesagt, wir haben noch eine Chance. Noch is nich zu spät, weil es ja echte wehen waren. Also wurde um 21 Uhr das Wehenvördernittel eingesetzt. Es hat zum Glück angeschlagen. Lag die ganze Nacht auf der Entbindungsstation mit bisschen Schmerzmittel. Die Schmerzen gingen, auch wenn ich nicht schlafen konnte.
Am 19. um 5Uhr morgens habe ich mein Mann angerufen, der gleich gekommen ist. (um 6 war er da, war halt nicht das dichteste KH) Als er da war gingen die Wehen los, die für die Geburt richtig sind. Für die PDA war es zu spät, ging mit meinen Blutwerten nicht mehr. Also gabs ein niedriges Schmerzmittel, weil sie stärkeres nicht mehr geben konnten, da ich das Nachts schon hatte und der Zeitraum zu eng war. Im nachinein habe ich erfahren, dass ich nur Kochsalzlösung bekommen habe. Sie sagten, es sein Schmerzmittel, um mir eventuelle Angst zu nehmen.
Und ich hatte Angst. Is denke ich, beim ersten Kind auch normal. Ich hatte weder einen Geburtsvorbereitungskurs noch eine gute Hebamme im Vorfeld. Die hat mir nur schlimmes von einer Geburt erzählt und war überzeugt vom Kaiserschnitt.
Naja,ich bin umher gelaufen im Zimmer, hab gebadet und gelegen. Dann lag ich nur auf dem Rücken. Die Hebammen dort gaben mir den Tipp, ich solle mich umdrehen. Also zeigte ich allen meinen Allerwertesten und habe mich oben ins Bett gekrallt. Meinem Muttermund fehlte noch ein cm und die Blase war noch nicht geplatzt, aber ich wollte nicht mehr und fing mit dem Pressen an. (Von wegen noch nmich und so, ich konnte nich mehr anhalten) Die Hebamme hat also bei dem cm nachgeholfen und ich dachte prima, nun aber. Leider war da ja noch die Fruchtblase. Als sie Platzte (hinterher erfuhr ich, dass sie sie aufgeschnitten hat) war alles prima. 6 Stoßwehen und meine Püppie war da. Ein kleiner Fußball, fand ich vom Gefühl her.
Am 19.2.(angeblich 4 Wochen zu früh)um 12.03Uhr, 2815g, 50cm, 33cm Kopfumfang.Mein Mann hat die Nabelschnur durchtrennt und ich konnte meinen Engel sehen. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, es tat nich weh. Ja, es tut weh, aber verkehrt herum, mit ins Bett krallen, Top Hebamme und Ärztin, war es garnicht so schlimm. Trotz, dass ich kaum Schmerzmittel hatte.
Eine Geburt muß nicht immer schlimm sein. Ich denke, es hängt auch von dem Umfeld ab. Die Stellung kann ich auch nur empfehlen. Man steht auf den Knien, fast gerade, der Bettrücken ist hochgefahren und man kann sich daran festhalten. War für mich die beste Lösung. Nach dem drehen von liegen auf andersrum, tat es nur noch halb so weh.
Ich wünsche Euch allen eine schöne Geburt, so eine wie ich sie hatte. Habt keine Angst davor. Lasst euch nich mürbe machen, lasst es einfach passieren.
Liebe Grüße
Tagschlaeferin