Am 09.08.2011 ging ich zur Vertretung meiner FÄ, weil ich das Gefühl hatte, das ich eine Blasenentzündung bekomme, Juckreiz, Brennen beim Pippi lassen. Ich war bei einer FÄ, diese schaute erst von unten, dann von oben, dann wieder von unten. Sie meinte:"Ich finde das Herzchen heute gar nicht."Daraufhin schaute sie sich die Ultraschallbilder von vor einer Woche an, den da war ich zu einer normalen Vorsorgeuntersuchung auch in dieser Praxis, allerdings bei einer anderen FÄ, dann meinte sie:"Die Frau Dr. hat die letzte Woche das Kind vermessen?" Nein antwortete ich ihr. Sie ging dann und sagte:"Warten sie kurz, ich komme gleich wieder."ca. 10 Minuten später kam sie auch wieder, in Begleitung ihres Chefs, dieser schaute ebenfalls erst unten, dann oben und dann meinte er:"Sehen sie der Torax ist eingefallen, das Herz schlägt nicht mehr." Es brach eine Welt für mich zusammen, ich brach in Tränen aus, meine kleine Tocher (2Jahre) nahm mich in den Arm und sagte:"Mama nicht weinen, ich liebe dich." Als ob sie wusste, weswegen ich weinte oder sie es spürte die kleine Maus.
Ich konnte mich einfach nicht beruhigen und im Meer meiner Tränen versuchte mir die FÄ zu erklären, das das Kind entfernt werden müsse und danach eine Ausschabung gemacht werden müsse. Wie und was ich zu diesem Zeitpunkt unterschrieb, ich wusste es nicht. Die Schwester in der Praxis rief meinen Mann an und gab mir den Hörer:"Ich sagte ihm, komme einfach hier her, unser Baby ist tot." Er kam so schnell er konnte und ca. 30 Minuten später war er bei mir, die schwestern kümmerten sich sehr lieb um unsere Tochter, ich lag in einem Raum und weinte, mein Mann nahm mich in den Arm und wir weinten gemeinsam.Es war der schrecklichste Tag in unserem gemeinsamen leben. Am Sätnachmittag dann, sollte ich zur Narkoseärztin zur Besprechung, daraufhin meinte sie, ich solle nicht so eine Angst haben, es wird schon alles gut gehen und es dauert nur ca. 5 Minuten, dann ist auch alles vorbei. Solch einen Spruch habe ich da gerade nicht gebraucht und sagte:"Achso, sie reden so, ich habe 17 Wochen das Kind im Bauch und sie sagen nach 5 Minuten soll alles vorbei sein.?"Kann man nicht ein bisschen Rücksicht nehmen? Zuhause angekommen, weinte ich wie bereits den ganzen Tag und konnte es einfach nicht begreifen und werde es wahrscheinlich auch nie begreifen können. Ich konnte nicht schlafen, nicht essen, mich nicht um unsere Tochter kümmern, ich wollte einfach nur weinen und schreien. Am nächsten Tag ca. 9 Uhr bekam ich dann so ein Zäpfchen verabreicht, was mir bereits eine halbe Stunde, solche starken Schmerzen bereitete, das ich das Gefühl hatte ich sterbe. Die schwestern von Station meinten, wir bringen sie jetzt in den Kreissaal, dann bekommen sie die Vollnarkose, so wie es gestern mit dem Arzt besprochen wurde. Mein Mann blieb mit meiner Tochter zurück, da sie bei niemanden bleibt, musste er sich um sie kümmern, war aber die ganze Zeit im KKH. Die fuhren mich nun in den Kreissaal, die ganzen Frauen mit ihren Bäuchen und ich das tote Kind im Bauch. Nun lag ich in einem Raum und rechts und links schrien die Frauen die ihre Kinde gebahren. Ich fühlte mich wie ein Stück Dreck. Ich weinte, ich schrie und hatte solche Schmerzen. Wie kann man eine Frau, die weiss sie hat ein totes Baby in sich, dahin bringen, wo andere ihre gesunden Babys zur Welt bringen. Ich wurde eigentlich mit meiner Trauer und meinem Kummer allein gelassen, die Hebammen kümmerten sich nur um die Frauen, die ihre Kinder bekamen, was mit mir war kümmerte niemand. Das Gefühl war echt der Horror. Dann gegen 12 Uhr kam eine Hebamme, die meinte dann, ganz kalt, nun sein sie doch ruhig, das Kind kommt von ganz allein. Wie bitte was? Ich zu ihr:"Ich will jetzt sofort eine Vollnarkose, wie es mit dem Arzt besprochen war, ich möchte von all dem nichts mitbekommen." Sie: "Nein, nein, sie bekommen das Kind so, nur die Ausschabung erfolgt unter Vollnarkose." und sie ging. Ein paar Minuten später kam die wieder und schaute nach dem Muttermund und sie hielt auch ihr keine tröstenden Worte für mich bereit. Die Fruchblase platzte, ein paar minuten später verspührte ich das Gefühl ich müsse auf Toilette, also lies sie mich gehen, allein wohlgemerkt! Als ich fertig war und auf Stand, kam das Blut nur aus mir raus geplätschert, ich dachte jetzt ist alles vorbei und das Baby sei in die Toilette gefallen. Sie schaute nach. Ich ging wieder ins Bett und ab 12 Uhr bekam ich hohes Fieber 39,5 und blutete im Minutentakt unmengen. Ich bekam Fiebersenkende Mittel, half nichts. Als ich die Hebamme darauf ansprach, auf das viele Blut, das dies nicht normal sei, bekam ich immer nur die Antwort:"Doch doch, lassen sie mich mal meine Arbeit machen."Gegen halb 3 am Nachmittag kam dann nochmal eine andere Ärztin diese gab mir nochmal so ein Zäpfchen. Zum Glück wurde ich dann von dieser bösartigen Hebamme befreit und man gab mir eine ganz, ganz arg liebe. Sie fragte mich:"Wo ist denn ihr Mann." Dann sagte ich ihr, das wir noch eine Tochter haben, die leider bei niemanden bleibt und wir keine Familie hier haben, somit ganz auf uns allein gestellt sind. Und er sich um sie kümmern müsse, aber hier im Haus ist." Sie meinte dann:"O.k. dann bin ich für dich da." Sie nahm meine Hand und gab mir das Gefühl wie eine Mama für mich zu sein. Dann gegen halb vier kam dann mein Arzt und fragte mich, ob die Blutungen bereits eingesetzt haben, ich sagte ihm, das dies bereits seit 12 Uhr der Fall ist, er schaute unter die Decke und meinte nur:"Um Gottes Willen, wir müssen sofort in den O.p.sie haben immernoch dieses Fieber. Lassen wir sie noch eine halbe Stunden hier liegen, kann ich für nichts mehr garantieren. Mein Flehen und Bitten bei den Hebammen stieß die ganze Zeit nur auf Granit und wurde belächelt.
Die liebe Hebamme sagte mir:"Der Dr. hat gesagt, sie wollen das Kind dann nocheinmal sehen?" Ich sagte:"Nein." Sie nahm meine Hand und sagte:"Bitte, schau dir das Kind an, es wird dir helfen." Ich wurde dann in den OP geschoben, an meinem Mann und meiner kleinen Tochter vorbei, da brach wieder alles über mich herein. Im op angekommen, wusste ich, jetzt wir mir gleich mein über alles geliebtes Kind heraus gerissen. Ich fühlte es wird nichts mehr wie vorher sein. Aufgewacht fing ich wieder bitterlich an zu weinen, ich wusste, mein Kind, was ich 17 Wochen in mir trug, ist weg und ich bin so leer. Die Hebamme kam und zeigte mir meinen kleinen Sonnenschein, alles war dran, nichts fehlte. Er oder Sie lag so friedlich in diesem Gefäß. In diesem Augenblick konnte ich irgendwie nicht weinen, ich sah dieses kleine Wesen ganz fixiert an und konnte meine Augen nicht von ihr, ihm nicht lassen. es war ein ganz schreckliches erlebnis und ich werde das nie vergessen und werde meinen Sonnenschein auch nie vergeseen.Und im Herzen behalten. Bald steht die Beertdigung an und das wird nochmal ein ganz grosser Schritt. Ich hoffe ihr könnt mir wertvolle Tipps zur Bewältigung meiner Krise geben.
Cane84+Sterncen 10.08.2011 + Tochter (2 Jahr)