rango_11888579Hallo ljv3,
würde es dir denn helfen, wenn der Vater deines Kindes mitgehen würde? Also wäre er eine Unterstützung für dich?
Seine Position ist ja ziemlich klar, so wie du schreibst. Und du selbst, du brauchst noch Zeit, um dir klar zu werden. Ich finde, du darfst jetzt vor allem dich selbst im Blick haben und nach dem gehen, was dir guttut! Hat er denn vorgeschlagen, zu dem Termin mitzukommen?
Dass der Vater deines Babys überfordert ist, kann ich auch verstehen. Wenn sein Leben noch so manche Baustelle aufweist und da noch eine andere Frau ist... ich könnte mir vorstellen, dass er für diese neue Beziehung/Affäre ganz unbelastet sein möchte. Aber ob du das für ihn erledigen musst...? Es ist nur so ein Gedanke, ich möchte ihm nichts unterstellen.
Du scheinst gefestigt zu sein in deinem Leben. Das heißt nicht, dass alles völlig glatt läuft. Sondern du scheinst zu wissen, wie du dir helfen kannst in den Dingen, die eben nicht glatt laufen. Du schreibst, du hättest nie gedacht, dass du dich mal in einem Forum anmelden würdest.. aber scheinbar tat es dir gestern gut (oder?), du wusstest dir zu helfen. Etwas erstmal loszuwerden, aufzuschreiben, kann schon wirklich guttun. Und dann geht es mit dem nächsten Schritt weiter und wieder mit dem nächsten.
Ich kann gut verstehen, dass dir beide Wege Angst machen. Ich finde deine Traurigkeit auch normal, die du hast, wenn du an eine Abtreibung denkst. Und vielleicht zeigt es sich jetzt, wo du selbst so ganz nah diese Situation erlebst, ungeplant schwanger zu sein, was Abtreibung für dich persönlich bedeutet. Und ich finde, es ist völlig ok, wenn du sagst, für dich würde es sich wie Mord anfühlen. Jetzt muss es nicht darum gehen, wie man es nennen darf, wie es die Gesellschaft nennen würde und was andere darüber denken. Sondern es ist dein ganz eigenes Gefühl, dass jetzt in dir entsteht, wenn du über Abtreibung nachdenkst. Du musst es nicht rechtfertigen, finde ich!
Dein Gefühl ist dir wichtig, du sagst, der Verstand alleine kann es jetzt nicht entscheiden. Du weißt wahrscheinlich (oder ahnst?), dass dir das, was der Verstand sagt, nicht ausreicht. Kann dir das eine erste Hilfe sein, genau das zu wissen, dass dein Gefühl dir wichtig ist? Dass du es nicht übergehen kannst, auch wenn es "normal" ist, traurig zu sein?
Ich finde, du machst es gut – auch wenn du gerade noch gar nicht sehen kannst, wie du eine Entscheidung treffen sollst. Gib dir Zeit – und das hast du ja vor – du musst nichts übereilen!
Wann ist denn dein Termin bei Pro Familia?
Liebe Grüße, Lavena