mikesch07Die liebe Technik :-D
Das Problem ist jedoch, dass wir in neuen, noch unbekannten Situationen zuerst einmal auf die eigenen Erfahrungen, die wir vom ersten Moment an gemacht haben, zurückgreifen. Blöd, wenn da viel negatives und schlechtes dabei war. Und schwanger spielen ja auch noch gerne die Hormone verrückt. Also keine leichte Übung. Was vielen auch später mit trotzendem Kind etc oder in anderen Situationen hilft, wenn Wut, Aggressivität oder auch Hilflosigkeit aufsteigen, ist, erst einmal tief durchatmen. Der Körper bekommt so Sauerstoff, kann besser arbeiten, das Gehirn besser denken und es ist wie eine kleine Auszeit, die dir die Möglichkeit gibt, bewusster zu reagieren. Wenn du merkst, dass bewusstes Atmen alleine gerade nicht funktioniert, dann verlasse die Situation. Geh raus und unterbricht deine erste intuitive Reaktion, bevor es eskaliert. Gib dir selbst die Möglichkeit so zu reagieren, wie du es eigentlich machen willst und wenn du dafür erst einen Ortswechsel brauchst, dann ist das erstmal so und allemal besser als später den angerichtet Schaden zu kitten.
Du schreibst auch, dass du nicht gerne streitest. Streiten ist aber eigentlich eine gute Sache, wenn sie nach klaren Regeln abläuft! Sachlich bleiben, bei sich bleiben (ich-Form z. B. Ich empfinde es so, weil...), den anderen nicht verletzen, den anderen nicht niederbrüllen.... Ganz viele negative Reaktionen speisen sich aus aufgestauten Emotionen! Lieber immer wieder gute, produktive Streitgespräche führen, als irgendwann zu explodieren, weil man es einfach nicht mehr aushält, alles runterzuschlucken.
Liefere dich nicht deinen gemachten Erfahrungen aus, sondern lerne dich bewusst davon zu verabschieden und deinen eigenen Weg, deine eigenen neuen Erfahrungen mit deiner Familie zu machen. Bald kommt ein neuer Lebensabschnitt für dich, gestalte ihn bewusst so, wie du es dir mit deinem Partner wünschst. Sicher nicht leicht, aber es lohnt sich!