Also ich fang mal am 9.11. an, hatte da das letzte mal CTG beim Frauenarzt, wie zu erwarten wurden keine Wehen aufgezeichnet, ich hab mich dann durchgesetzt das ich eine Überweisung ins Krankenhaus bekomme, da der Kleine laut Ultraschall ja weder gewachsen ist noch zugenommen hat. Bin am gleichen Tag noch mit meinem Schatz ins Krankenhaus gefahren, dort wurde nochmal CTG geschrieben (keine Wehen) und ein Ultraschall gemacht, es wurde festgestellt das nicht mehr allzu viel Fruchtwasser da ist und die Plazenta leicht verkalkt (das hat meine Frauenärztin nicht festgestellt). Eigentlich hätte ich direkt dableiben sollen, allerdings hatte ich meine Tasche noch zu Hause, also sollte ich am nächsten Tag um 9 Uhr im Kreissaal sein.
Gesagt, getan, am 10.11. um 9 Uhr war ich mit der Tasche, meinem Freund, meiner Mutter und ihrem Freund im Kreissaal, also erstmal wieder ans CTG für eine halbe Stunde, danach gab es eine Vierteltablette zum einleiten, danach nochmal für eine Stunde am CTG(es wurden Wehen aufgezeichnet, aber keine spürbaren), das war so langweilig und ich war froh Gesellschaft zu haben. Dann durfte ich endlich mein Zimmer beziehen und sollte um 16 Uhr wieder im Kreissaal sein. Also erstmal was essen und ein bisschen Zeitvertreiben. Um 16 Uhr waren wir wieder im Kreissaal, ab ans CTG, es wurden wieder Wehen aufgezeichnet, allerdings waren diese zu unregelmäßig und zu schwach um irgendwas zu bewirken, sollte jetzt noch eine Nacht schlafen und am nächsten Tag sollte es weitergehen. Allerdings konnte ich die Nacht überhaupt nicht schlafen, da meine Zimmermitbewohnerin ihr Baby mit auf dem Zimmer hatte und meine Wehen immer stärker wurden, zwar aushaltbar, aber unmöglich damit zu schlafen, mal kamen sie alle 10 min, mal alle 5 min und ab und zu war auch nur eine Minute dazwischen.
Am nächsten Tag (11.11.) war ich um 9 Uhr wieder am CTG, meine Mama und ihr Freund waren auch wieder da, Wehen wurden geschrieben und mittlerweile waren sie auch gut spürbar so das ich diese schon leicht veratmen musste. Ich wurde untersucht, Muttermund war bei 1-2 cm, also erstmal noch eine Vierteltablette, noch ne Stunde CTG, das liegen war zu dem Zeitpunkt schon sehr unangenehm, wollte so gerne aufstehen und das ganze im stehen veratmen, durfte aber nicht. Um 12.30 Uhr sollte ich wieder im Kreissaal sein, ich durfte rumlaufen, aber keine Treppen steigen oder die Station verlassen. Hab dann noch eine gute Laune-Spritze bekommen, damit fühlte ich mich total besoffen, das war eigentlich ganz lustig, allerdings ist mir auch total schlecht davon geworden, hab alles wieder von mir gegeben und froh als die Wirkung etwas nachgelassen hat. Bevor wir zurückgegangen sind war ich nochmal auf der Toilette und habe dort auch den Schleimpropf verloren (bäh).
Um 12.30 Uhr waren wir wieder im Kreissaal, und wieder die gleiche Prozedur, ab ans CTG..nur diesmal war es anders.. die Wehen wurden aufgezeichnet und bei jeder Wehe sackten Adrians Herztöne drastisch ab, sie wurden ganz langsam und ich hatte richtig Angst, die Hebamme blieb und spritze mir einen Wehenhämmer um den Oberarzt zu rufen, der kam auch und guckte sich die Herztöne an, ich wurde nochmal untersucht, Muttermund bei 3-4 cm, die Fruchtblase wurde gesprengt, allerdings wurden die Herztöne nicht besser, als fiel die Entscheidung: Kaiserschnitt. Mein Freund war mittlerweile auch angereist und ich war nur noch am heulen, hatte mich so auf die Geburt gefreut und nun das, außerdem macht ich mir Sorgen, da niemand wusste wie sich der kleine Mann die Luft abdrückt. Ich hatte so Angst das irgendwas nicht stimmt.
Nun wurde ich in das schöne Hemdchen gesteckt, mein Freund bekam sexy grüne Klamotten an und schon ging es los in den OP. Meine ganze Familie wartete draußen. Ich wurde nochmal über alle Risiken aufgeklärt, was allerdings so an mir vorbei ging. Es war eiskalt in dem Raum und ich war nur am zittern. Ich bekam eine rückenmarksnahe Narkose (also eine stärkere PDA), das stechen war auch gar nicht schlimm, ein kurzes stechen, ein bisschen Druck und schon wurden mir die Beine und der Hintern taub. Ich wurde hingelegt, ein Tuch wurde vor meinen Gesicht aufgebaut und ich bekam etwas zusätzlichen Sauerstoff, mein Freund saß die ganze Zeit neben mir, durfte mich aber nicht anfassen, das hätte ich einfach nicht ertragen. Der Narkosearzt hat mir immer gut zugesprochen und erklärt was gemacht wurde. Am erstauntesten war als ich drauf gewartet habe das die anfangen und der Arzt sagt, der erste Schnitt ist schon längst gemacht. Dann wurde gerüttelt und gedrückt und dann war er endlich da, der erste Schrei, mir schießen bei dem Gedanken immer noch die Tränen in die Augen, Adrian wurde kurz übers Tuch gehoben, das ich ihn sehen konnte, er war ganz rot und schrie aus vollem Hals und ich konnte nur noch heulen weil ich so happy war, kurze Zeit später war er im Tuch eingepackt, meinen Freund auf den Arm gegeben und ich konnte ihn endlich in seiner kleinen Schönheit bewundern, er war so schön mit offenen aufmerksamen Augen.
Adrian kam am 11.11.12 um 14.14 Uhr auf die Welt, mit einer Größe von 49 cm, 2600g und einem Kopfumfang von 33 cm. Die Herztöne sind immer abgefallen weil die Nabelschnur neben seinem Kopf eingeklemmt war und bei jeder Wehe abgedrückt wurde.
Leider waren Adrians Zuckerwerte sehr schlecht so das er auf die Kinderstation musste um einen Infusion zu bekommen, zwei Tage bin ich zwischen den Stationen hin und hergependelt, habe Milch abgepumpt und gehofft das es besser wird. Nach zwei Tagen Infusion wurde der Wert besser und nach 3 Tagen durfte er endlich zu mir aufs Zimmer.
Ich fand die Geburt jetzt nicht schlimm, auch den Kaiserschnitt nicht, hätte es mir zwar anders gewünscht, aber hauptsache er ist da und es geht ihm gut Sorry für die Länge :-D