Aus diversen Gründen schaue ich ab und zu nach was sich auch im Ausland politisch so tut. Dabei habe ich unter anderem auch gefunden, dass es in der Schweiz eine Abstimmung geben wird die sich "Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache" nennt. Ich habe das Anliegen kurz durchgelesen. In der Schweiz werden Abtreibungen von der Krankenkasse gezahlt und da soll abgestimmt werden, ob das weiter so ist.
Es hat in mir da nur "wie denn!!!" gemacht. Nicht wegen der Abstimmung, aber weil ich erfahren habe, dass in der Schweiz Abtreibungen von der Kasse gezahlt werden. Es ist jetzt bei mir drei Jahre her. Ich habe mit einer Schweizerin eine Fernbeziehung geführt und dabei ist sie schwanger geworden. Sie hat sich entschieden abzutreiben. Weil sie als Studentin wenig Geld hatte, hat sie mich gefragt, ob ich ihr Geld für die Abtreibung gebe. Es geht mir hier nicht nur um das Geld! Ich habe auch versucht sie zu unterstützen und hätte auch die Konsequenzen getragen wenn sie sich anders entschieden hätte. Aber sie hat von mir damals 600 Euro "geliehen" und ich habe ihr gesagt, dass sie es nicht zurückzuzahlen braucht, da ich ja mitverantwortlich bin. Damals schon ging es mir finanziell gut. Das Geld spielt für mich keine Rolle. Aber es ist ein Schlag in mein Gesicht! Wenn in der Schweiz Abtreibung von der Kasse bezahlt werden, für was hat sie von mir Geld verlangt? War sie denn überhaupt schwanger? Oder hat sie die Story nur erfunden um bei mir Geld locker zu machen? Ich fühle mich jetzt lächerlich gemacht. War da überhaupt keine Schwangerschaft? Oder habe ich es nur falsch verstanden? Wird unter bestimmten Bedingungen in der Schweiz doch kein Abbruch von der Kasse bezahlt? Ich hoffe Ihr versteht wie ich mich fühle, einfach verunsichert, ob die Frau die ich damals geliebt habe mich nur als Goldesel benutzt hat und ein Schwangerschaftsabbruch der auch für mich nicht ganz mental einfach war hat gar nicht stattgefunden? Was soll ich davon halten?