Der Thread ist ja uralt aber vielleicht kann ich aus Sicht eines Mannes etwas anfügen.
Meine Ex hatte schon zwei kleine Kinder, als ich sie kennenlernen durfte - toll war, die kids haben mich sehr schnell "Papa" genannt - das hat auf mich positiv gewirkt und ich habe als kompletter Singleboy ein Interesse an einer Familie bekommen - das habe ich immer noch.
Ich lernte sie kennen zu einem Zeitpunkt, als ich mit einem familiärem Verlust zu kämpfen hatte und war nicht so, wie ich mich kannte.
Ausgeglichen und Kompromissbereit bekommt man alles besser hin und trifft die besseren Entscheidungen.
Von Anfang an fand ich sie interessant und habe die Beziehung zwischen uns ernst genommen.
Auf den Vater der Kinder war ich nicht eifersüchtig, mir war aber auch von Anfang an bewusst, dass er einen Platz in ihrem Leben hatte.
Auch wenn meine Ex Freundin genau das Gegenteil über mich denkt - das Gummi lasse ich nur weg, wenn ich mit den Konsequenzen leben
kann.
Nach Monaten wurde sie schwanger - kurz vor dem sicheren Ausbildungsplatz.
Sie hatte vorher leider keine Möglichkeit, mit den zwei Kindern. Also war eine Ausbildung sehr wichtig, damit man nicht abhängig ist, zB vom Partner.
Mir gingen ganz viele Dinge durch dem Kopf aber ich habe es nicht als schlimm empfunden oder negativ gesehen.
Ich empfand, es war die Ausbildung die wichtig war erstmal. Sie wohl auch zu einem Teil.
Und so habe ich zur Abtreibung gestimmt.
Mit Ausbildung wäre es viel einfacher in die Zukunft zu blicken.
Ich kam mit zum Frauenarzt und habe die Zeit, die diese Tabletten brauchen, um den Abbruch vorzunehmen, mit ihr verbracht und war für sie da.
Dieser Abbruch hat mich wirklich fertig gemacht, war eifersüchtig auf den Vater der Kinder.
Sah alles mit anderen Augen.
Niemals einen Stellenwert haben können wie er es hat.
Meine Ex Freundin hat mir vorgeworfen, ich wollte es eh nicht, im Streit.
Oder ich wäre finanziell nicht in der Lage für drei Kinder zu ssorgen.
Sie hat es jedem verschwiegen in ihrer Familie, einfach nichts sagen. Ich habe es jemand erzählen müssen. Auf eine Art habe ich mich gefreut darüber.
Sie hat die Ausbildung mittlerweile wohl fertig und hat es dadurch nun einfacher im Leben und die Abtreibung hatte Sinn für sie und ihre Zukunft.
Sie wirkte schon anders, als sie Schluss machte und wir uns trennten.
Habe mich immer nur lächerlich gefühlt und sie war eh fertig mit mir und alles in der Beziehung hatte sich bewahrheitet wie ich es erwartet habe.
Ich hoffe und wünsche ihr, sie hat das gut verkraftet lange und im Kopf abgehakt.
Vielleicht hilft ihr dieses Vorurteile gegenüber mir haben dabei.
Von allen Frauen, die ich kannte, hat es genau die richtige getroffen - sie ist wirklich eine tolle Mutter.
Mir selbst geht es nicht mehr aus dem Kopf.
Alles, dazu die Kinder von ihr - seit der Abtreibung konnte ich nicht mehr diese Papa Sache und ich war eifersüchtig auf den Vater der Kinder.
Wollte nicht auf ein Kindergarten Papa Kind Tag, usw.
Mir fehlen nun Dinge und Werte, die ich nicht ersetzen könnte.
Das Single Leben ist nicht mehr attraktiv und der
Gedanke an Kinder und Familie macht mich traurig.
Es wird niemals wieder Kontakt geben, kein reden etc. - es lief zuviel ab.
also fresse ich das alles und weiß zumindest, dass sie es besser so hat.
Seit dem vertraue ich nicht mehr und kann dieses Thema nur ruhen lassen.
Wenn es möglich wäre, zurück in der Zeit zu reisen, ich würde das Kind nicht nur haben wollen, ich hätte es ihr ganz bewusst gesagt, anstatt von "erst Ausbildung und danach dann ein Kind" zu reden....
Ciao