Meine Freundin hat einen behinderten Bruder
Die Eltern sind beide verstorben.
Er (35) ist zwar in einem Pflegeheim, aber es wird schon verlangt, das sie ihn öfters auch am WE abholt.
Er ist noch nicht sauber. Wer wickelt gern einen 35 jährigen Mann??
Er kann immer noch nicht richtig essen, er muss gefüttert werden. Oft wirft er mit dem Essen um sich...
Er braucht immer unterhaltung, die WE die er da ist, müssen genau auf ihn zugeschnitten werden...
Es ist anstrengend, es ist nevend das kann sich keiner vorstellen...
Er hat bis zum Tode bei den Eltern gelebt. Die Eltern konnten nirgends hin. Sie haben ihr eigenes Leben aufgeben bis zum Tod...
Kurz bevor ihr Vater starb, hatte er zu meiner Freundin gesagt, dass er ins Heim soll. Sie soll sich nicht mit ihm ihr eigenes Leben verbauen.
Sie hat uns erzählt, wie sie als Kind unter ihrem Bruder gelitten hat, alles musste sich nur um ihn drehen, keiner hatte so richtig Zeit, sich um sie zu kümmern. Deshalb ist sie auch so früh wie möglich von zu Hause ausgezogen...
Bei jeder schwangerschaft hat sie eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen mit der 100% Gewissheit, dass sie es abteiben lassen würde...
Sie würde, dass was sie mitgemacht hat und jetzt noch bei seinen Besuchen mitmacht, ihren eigenen Kindern niemals zumuten wollen.
Deine Entscheidung war völlig richtig. Man sollte auch an alle Familienmitglieder denken, wenn man die Entscheidung trifft, so ein Kind aufzuziehen....und daran das man sein eigenes Leben aufgeben muss....