Weil uns Allen klar ist, dass bei Verhütung genauso wie im Strassenverkehr Unfälle passieren können, erlaub ich mir mal meine Meinung zu diesem Thema mit eben diesem Vergleich darzulegen um zu zeigen, dass es nicht um den Unfall selbst geht, sondern wie man damit umgeht! Alle Meldungen hier, betreffen eine Frau mit einem normalen (ca. 28 Tages Zyklus) in einem Industrieland.
Also ich (ich bin nicht schwanger - aber schreibe gern in der ICH-Form) bin schwanger bzw. ich fahre eine Person mit dem Auto an, die zwischen zwei Fahrzeugen rausspringt (also gilt mal nur für die, die verhütet haben - sonst nenn ich es nicht Unfall) was nun -
Ich behalte das Kind, wenn auch ungewollt, werde es dann denoch lieben und mich mit der neuen Situation zurechtfinden und das Beste drauss machen.
Der Unfall ist passiert - ich reagiere sofort, leiste Erste Hilfe und besuche den Verunfallten selbst noch im Spital, auch wenn mich eigentlich keine Schuld trifft.
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Ich treibe das Kind im Frühstadium ab, also ich mache sofort nach Ausbleiben oder schon kurz davor einen SS-Test (weil ich meinen Körper kenn und schon die Vermutung hab) und reagiere schnell und mit Respekt für das Kind.
Nach dem Unfall war ich zwar paralysisert und konnte selbst nicht helfen, aber ich habe Hilfe geholt und versuche, das Geschehene zu verarbeiten. Vielleicht denk ich manchmal an den Verunfallten und entschuldige mich im Geiste bei ihm - aber ich konnte nicht helfen und es tut mir aber leid (ich muss aber nicht darunter zerbrechen)
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Ich treibe ein Kind am Ende der legalen Frist ab, weil ich vergessen hab, wann ich eigentlich meine Periode hab oder es immer weiter rausschieb, weil es mich eigentlich nicht interssiert.
Ich krame in meiner Handtasche während ich telefoniere und bekomme erst durch ein lautes Geräusch mit, dass ich einen Unfall verursacht habe - schrei aber sofort, dass das nicht meine Schuld ist und warte bis ein Anderer kommt und hilft.
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Ich treibe ein gesundes Kind später ab - 15. Woche bis Geburt (falls ich illegal abtreiben kann)
Ich fahre stockbesoffen und telefonierend durch die Gegend und bekomme vom Unfall nix mit, weil mich der laute Knall überhaupt nicht interessiert. Als mir dann ein Freund erzählt, er habe gehört, dass es einen Unfall mit Fahrerflucht gab und ich mein Auto anschau, dämmert es mir und um nicht belangt werden zu können fahr ich ins Krankenhaus und drücke dem Verunfallten ein Kissen auf den Kopf, damit er ja nix mehr sagen kann. Also ist es dann ein Unfall dem ein Mord folgte.
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Wenn ich ein schwer krankes oder nicht lebensfähiges Kind spät abtreiben muss
ich habe noch rechtzeitig angehalten (es war also zuerst noch gar kein Unfall) aber von hinten fährt mir einer rein und schiebt mich gegen die auf der Strasse stehende Person - da bin ich dann machtlos... was soll ich da machen - das ist dann ein schreckliches Schicksal.
Ich kann nur sagen, dass ich eben dieses heikle Thema ca. so sehe - Abtreibung ist meiner Meinung nach nicht in jedem Fall zu verteufeln, aber es sollte schon so selten wie möglich und mit Verstand dazu entschieden werden.
Und wenn man mal in einem Stadium bin, in dem der Fötus physische als auch psychische Empfindungen hat (was in der 20. Woche der Fall ist) - dann treib man nicht mehr ab, sondern kann einmal was für 3!!!! anderer Menschen tun - man trägt es fertig aus und das Kind lebt und ein Paar hat sein Wunschadoptivkind!