Hilfen und Tips
Hallo, liebe 19vaiu89,
ich habe Deine Fragen gelesen und will sie versuchen zu beantworten. Du hast recht es ist zweierlei gegen Abtreibung zu sein, oder sich in dieser Situation zu befinden. Wenn Du in der Situation bist dann stehst Du unter ungemeinem Druck, denn es geht um Dich und um Dein Innerstes - nämlich Dein Kind.
Der Staat gewährt schwangeren Frauen tatsächlich Unterstützung, welche ist unter www.vor-abtreibung.de unter dem Botton "Hilfen" ganz gut aufgelistet. Solltest Du dann noch weitere Fragen haben kannst Du Dich bei örtlichen Beratungsstellen erkundigen.
Bist Du privat alleine versichert, oder bist Du privat über Deine Eltern versichert? Wenn Du über Deine Eltern versichert bist, wird es schwieriger, weil der Arzt dann automatisch die Rechnung an Deine Eltern schickt. Die müssen es ja dann erst mal bezahlen, bevor Sie es wieder zurückerstattet bekommen. Auch weiß ich nicht, ob es medizinisch so erstrebenswert ist, es ihnen zu verschweigen. Denn in den ersten Tagen nach der Abtreibung muß man es ja etwas ruhig angehen lassen und da wissen sie ja gar nicht, daß sie Dich schonen müssen. Auch wenn es z.B. zu Neben- und Nachwirkungen kommt, wissen sie ja gar nichts von der Sache. kommt es z.B. zu unkontrollierten Nachblutungen, dann kann dies leicht ins Auge gehen. Die Gefahr mußt Du eben selbst abwägen.
Ihr fühlt Euch beide noch nicht bereit ein Kind zu bekommen, weil ihr beide noch jung seid und noch keine Ausbildung habt. Ganz sicher wird ein Leben und eine Ausbildung mit Kind schwieriger und Du bist mehr angebunden, aber es ist machbar. Ich habe es in der eigenen Verwandtschaft, da ist eine alleinerziehende Mutter, die sich für ihr Kind entschieden hat und trotzdem studieren geht. Bei ihr ist die Sache dadurch einfacher, dass Oma und Opa hinter ihr stehen und sich freuen in der Studienzeit im das Kind nehmen zu dürfen. Mittlerweile ist die Kleine 2 und geht auch in den Kindergarten wenn man mit der Hilfe der Eltern nicht rechnen kann, gibt es zahlreiche Möglichkeiten: Kinderkrippen, Kindergärten, Mütterinsiativen, da mußt Du Dich vor Ort erkundigen welche Möglichkeiten es gibt.Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Jung Mutter zu sein hat auch seine Vorteile. Am Anfang scheint es ein unüberwindbarer Berg zu sein, aber Du kannst in diese Aufgabe hineinwachsen. Es gibt auf dieser Welt keine perfekte Mutter. Jede Mutter fängt mal ziemlich erfahrungslos an, und die Erfahrungen kommen dann. Manchmal hat man dann jemand in der Verwandtschaft oder in der Nachbarschaft der gerne mal zur Hand geht und dem man dann seine Fragen stellen kann. Natürlich wirbelt eine ungeplante Schwangerschaft erst einmal alles durcheinander, und reißt einem beinahe den Boden unter den Füßen weg, aber es lohnt sich. Spätestens wenn Du Dein Kind mal in den Händen hälst, merst Du, das Kämpfen hat sich gelohnt. Und wenn Dein Kind mal älter ist, wird es stolz auf Dich sein, daß Du es mit ihm geschafft hast und ihm sein Leben gelassen hast. Irgendwann fängt es dann an Dir die Liebe zu erwidern indem es Dir Blumensträuße bringt oder sonstige gesammelte Schätze. Wenn Du mal aus dem Abstand nachdenken willst, wie es mit Dir und Deinem Kind weitergehen kann, dann kannst Du Dich bei mir melden. Denn wenn man sich schon für die nächsten Wochen und Monate mal einen Plan zurecht gelegt hat, dann ist schon die halbe Miete gewonnen und das Schreckensgespienst verliert seinen Schrecken.
Du fragst nach meiner Meinung. Ich persönlich denke, daß eine Abtreibung sich nicht lohnt. Denn Abtreibung kostet immer einem Menschen das Leben, dem des ungeborenen Kindes. Bevor eine Frau überhaupt merkt, daß sie schwanger ist, lebt da schon ein kompletter Mensch in ihr. Bei der Befruchtung ist das Kind erst so groß wie ein Nadelkopf, aber darauf ist schon alles festgelegt, was Dein Kind einmal ausmachen wird:Haar- und Augenfarbe, Körperbau, Bewegungsart, Schuhgröße, Stärken, schwächen, Geschlecht, Chareakter, Persönlichkeit... Es fehlt nur noch der Name. Denn kann sich die Mutter, aber erst in der 16. Schwangerschaftswoche ausdenken, weil da dann das Geschlecht bestimmt werden kann.
Nach der Befruchtung fängt eine stürmische Entwicklung in Deiner Gebärmutter an. millionen von Zellen entstehen in den ersten 4 Wochen des Lebens. Dein Kind ist jetzt schon 6 mm groß. Man sieht schon die ersten Ansätze der Wirbelbildung. Das Herz Deines Kindes schlägt schon seit dem 18 Tag, es pumpt Blut zur Leber und Hauptschlagader. Es schlägt 140-150 mal in der Minute. Wenn Du so ein Herz einmal schlagen hören willst, oder die genaue Entwicklung des Embryos anschauen willst, kannst Du auf www.wasistabtreibung.de gehen. Da ist ein wunderbares Video über die Entwicklung und einer über den Herzschlag. Vielleicht findest Du auf dieser Seite noch andere wichtige Information.
Auch für Dich als Mutter kann eine Abtreibung Nebenwirkungen mit sich bringen. Ich will Dir mal welche aufzählen: Schlafstörungen, Alpträume, Depressionen, Störung des Selbstwertgefühls, Autoaggression, langandauernde Verlust- und Leeregefühle, Frigidität oder andere Sexualstörungen, Beziehungsstörungen, Konzentrationsstörungen, Fixierung auf Schwangere und Kleinkinder oder panische Angst sie zu sehen,
schlechtes gesissen,fühlen wie ein Roboter, Schweißausbrüche,
-chronische Entzündung der Eileiter und der Gebärmuttewr, was oft Dauerschmerzen bedeuten kann.
-durch gewaltsame Öffnung des Muttermundes kann es zur Schwächung des Muttermundes kommenm was bei späteren gewollten Schwangerschaften zu Früh- und Fehlgeburten führen kann
-häufige Eileiterschwangerschaften aufgrund von Entzündungen oder Narben auf den Eileitern
-Verwachsungen im Mutterleib
-Menstruationsstörungen
-Unfruchtbarkeit
Häufig empfindet die Frau die ersten Tagen und Wochen nach der Abtreibung Erleichterung, weil sie eine Entscheidung getroffen hat und diese durchgeführt hat, aber dann können sich die genannten Nebenwirkungen einstellen.
Auch beim Akt der Abtreibung kann es zu Komplikationen kommen:
-Verletzungen der Gebärmutter
-Entzündung der Eileiter und des Bauchfells
-Infektionen, Sepsis
-Dauerhafte Veränderung der Schleimhaut
-Durchstechen der Gebärmutter!!!!
-Thrombosen, Lungenembolien
All diese möglichen Komplikationen und möglichen Nebenwirkungen solltest Du in Deine Überlegungen mit einbeziehen. Denn Du bist es, die nachher damit leben und klarkommen muß. Es wird schon seine gründe gehabt haben, warum Du zuvor gegen Abtreibung warst, und ich weiß nicht, ob man seine tiefsten Überzeugungen von heute auf Morgen einfach so über Bord werfen kann. Bitte tue nichts, worüber Du Dich nachher ärgerst. Es erstaunt mich immer wieder, daß selbst Frauen, die denken, daß ihre Abtreibung das einzigst richtigste war, trotzdem an irgendeinem Punkt darunter leiden. Dies hat somit offensichtlich gar kein Zusammenhang.
Auch wenn Dir der Zeitpunkt gerade sehr ungelegen kommt, Dein Kind ist unschuldig, warum soll es nicht leben dürfen?
Sei ganz lieb gegrüßt von ahessen