an0N_1264597299zIch habe einmal abgetrieben. Ich möchte gleich mal erwähnen, dass es für mich keine leichte Entscheidung war und ich es auch total bereue. Ich bin nicht schwanger geworden, weil wir nicht verhütet haben, sondern weil die Pille ganz einfach aufgrund anderer Medikamente, die ich zu der Zeit einnahm, wirkungslos war. Dazu kommt, dass der Vater nicht mein fester Freund war. Bevor ich die Schwangerschaft bemerkte, ging unsere Freundschaft kaputt und wir redeten kaum noch miteinander. Als ich dann jeodch vom Frauenarzt das positive Ergebnis bekam, konnte ich nicht anders und hab es ihm erzählt. Er war natürlich genauso geschockt wie ich, wir waren 16 und 17 und gingen beide in die 11. Klasse. Wir haben viel geredet und überlegt, sind aber zu dem Entschluss gekommen, dass eine Abtreibung das vernünftigste wäre. Meinen Eltern musste ich auch davon erzählen, die waren von unserer Idee alles andere als begeistert, sagten aber es sei meine Entscheidung, jedoch würden sie mir danach nicht helfen. Der Kindsvater hat versprochen für mich da zu sein und mir zu helfen, also hab ich den Schritt gewagt. Aufgrung der vielen Arzttermine und Beratungsgespräche, die vor dem Eingriff stattfinden mussten, konnte ich es erst in der 9. Woche machen lassen, was mir das Herz zerriss. Am Abend davor habe ich den Vater verzweifelt angerufen, weil ich mich umentschieden hatte. Er hat mir aber gut zugeredet und am nächsten Tag bin ich also doch ins Krankenhaus gefahren. Dass die Vorwürfe nicht aufhören und es mir seelisch schlecht geht hatte ich erwartet. Ich habe die letzten Tage viel mit dem Kindsvater geredet und das hat auch wirklich geholfen, jedoch habe ich das Gefühl, dass es bei ihm alles aufreißt und das möchte ich ihm einerseits nicht antun, andererseits hat er als erster "treib ab!" geschrien.