sofiya_11916295Den Staat sollte es interessieren
"soweit ich weiß gibt es nicht einmal belegbare Statistiken wieviele Abrüche vorgenommen werden,"
Bundesamt für statistik hat angaben:
http://www.gbe-bund.de/oowa921-install/servlet/oowa/aw92/dboowasys921.xwdevkit/xwd\_init?gbe.isgbetol/xs\_start\_neu/&p\_aid=i&p\_aid=28572347&nummer=240&p\_sprache=D&p\_indsp=-&p\_aid=74948768
Es waren 2009 ca. 110000, wobei soweit ich weis, die Zahlen eher zu niedrig sind als zu hoch.
"warum sollte man das untersuchen, gibt es dann weniger Abtreibungen oder mehr ?"
Ich sehe keinen Grund das es mehr werden sollten.
Weniger könnten es werden, wenn es Gründe gibt, die ohne fundamentale Probleme aufzuwerfen beeinflussbar sind.
Wenn z.b. von den 110 tausend 10 tausend erheblich durch etwas in der Richtung von "noch nicht abgeschlossene Ausbildung" oder "noch keinen sicheren Lebensunterhalt" bedingt sind, dann könnte durch Änderungen bei Einschulungsalter, Schulinhalten, Schulfiorm, Ausbildungsinhalten und Studieninhalten Einfluss genommen werden.
Natürlich haben diese Dinge auch andere Nachteile, aber wenn bei solchen Bildungsthemen die Vor- und Nachteile abgewägt werden, dann sollte ein Vorteil der Art "frühere finanzielle und soziale Selbstständigkeit -> weniger Abtreibungen" nicht unter den Tisch fallen.
"Hilft es den betroffenen frauen ?"
Der Staat versucht ja hilfe zu erzwingen, sonst gäbe es keine Verpflichtung zur Beratung. Wenn der Staat versucht Hilfe zu erzwingen, dann sollte er auch untersuchen, ob und wenn ja wie Hilfe denn möglich sein könnte.
Desweiteren überträgt der Staat diesen Hilfszwang an Organisationen mit unterschiedlichen Hintergründen (z.b. ProFamilia, Donum Vitae), die dann möglicherweise unterschiedlich "gut" oder "schlecht" beraten (auch abhängig davon wie man gut da definiert) und der Staat hätte die Pflicht dort genau zu prüfen, ob es Misstände oder Verbesserungsmöglichkeiten gibt.
Was hier besonders interessieren würde, wäre ob diese Zwangsberatung irgendeinen positiven Effekt hat. Hat sie den nicht, dann ist sie nicht zu rechtfertigen.
"und einschätzen seriös kann das hier niemand.."
Das fürchte ich auch, mein rumgegoogle hat nichts ergeben.
Ich habe lediglich mal bei einer Bekannten, die im sozialen Bereich tätig ist, eine Umfrage dahingehend einen Landkreis betreffend gesehen. Zwar nur 140 Antworten, aber ca. ein Viertel könnten in die Richtung gehen, dass die Kindsväter lediglich biologisch betrachtet Männer sind.
Zwar kann man da bei den bereits verzogenen wenig machen, aber die Bildungspläne sind so voll mit Zielen, dass die Kinder zu sozial, ökologisch, vourteilsfrei, ... denkenden und handelnden Menschen erzogen werden sollen, dass - wenn solche Erziehung tatsächlich funktionieren kann - es auch möglich sein müsste, so auf sie einzuwirken, dass sich weniger von ihnen real oder emotional aus dem Staub machen.