Hier eine Liste
Welche Nahrungsmittel sind ziemlich sicher?
- frisch geöffnete Konserven
- frisch abgekochte und erhitzte Speisen
- frisch pasteurisierte Milch
- Hartkäse
- Joghurt (aus Industrieproduktion)
- Schokolade
- Kekse
- Marmelade
- rohe Karotten
- rohe Äpfel
- rohe Tomaten
Was sind Listerien?
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Diese grampositiven Stäbchenbakterien sind praktisch überall in der unbelebten Umwelt (Erde) vorhanden. Von dort gelangen sie schon während der Entstehung, oder erst während der Herstellung oder Lagerung auf verschiedene Lebensmittel, in denen sie sich dann evtl. auch noch weiter vermehren können. Unter den Bakterien, die zur Gruppe der Listerien gehören, gibt es hochgefährliche Keime, die zur Art Listeria monocytogenes gehören, und andere, die völlig ungefährlich sind.
Welches Risiko geht von Listerien aus?
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Werden lebende Bakterien mit der Nahrung aufgenommen, so können bei hoher Keimzahl einige Keime die Barriere der Magensäure überwinden und in den Darm gelangen, wo sie die Schleimhautbarriere überwinden; in Einzelfällen können dann lokale Entzündungen auftreten, die mit Durchfall einhergehen (Enteritis), wenn gefährliche Stämme der Art Listeria monocytogenes aufgenommen werden. Solche Bakterien sind im Prinzip auch in der Lage ins Blut und danach in verschiedene Organe zu gelangen.
Während ein gesunder, junger Mensch mit Hilfe seines Abwehrsystems rasch die Erreger eliminiert, noch bevor eine spürbare Krankheit entsteht, können Alte und Kranke, vor allem Krebskranke und Immunsupprimierte (Nierentransplantierte), diese Leistung nicht mehr erbringen. Sie entwickeln in erster Linie eine Blutvergiftung (Bakteriämie), eine Hirnhautentzündung (Meningitis) und eine Hirninfektion (Enzephalitis), welche mit sehr schweren Krankheitszeichen einhergehen und sogar tödlich verlaufen können. Andere Manifestationen sind viel seltener. 30-50% der Erkrankten werden daran sterben.
Auch Schwangere haben gegenüber der Normalbevölkerung ein 12fach höheres Risiko, eine spürbare Listeriose durchzumachen. Allerdings verläuft die Infektion nicht so dramatisch. In den meisten Fällen äußert sich diese Infektion mit Fieber, Schüttelfrost, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen also mit Symptomen wie bei einem grippalen Infekt bzw. wie bei einer Harnwegsinfektion. Charakteristische Hinweise für eine Listeriose und eine Abgrenzung zur Grippe bzw. anderen Infektion sind leider nicht gegeben, sodaß eine gezielte Suche nach den Bakterien unterbleibt.
Während dieser oft nur kurzen fieberhaften Periode bei der Mutter können die Listerien im Gegensatz zu den allermeisten anderen Bakterien über die Plazenta hinweg in den Foetus gelangen. Kurzfristig entwickelt sich eine lokale Infektion der Plazenta (Placentitis), von wo die Keime dann den Foetus befallen. Da dieses unreife Kind im Mutterleib noch keine adäquaten Abwehrmechanismen hat, ist es stark gefährdet. Je nach Alter der Schwangerschaft kommt es zum Abort oder zu mehr oder weniger starken Infekten verschiedener Organe (Leber, Lunge, Hirn, Haut) des Kindes, das entweder tot geboren wird oder mit Zeichen von Infektion. Auch diese Kinder haben nur eine geringe Überlebenschance.
Eine weitere Möglichkeit zur Schädigung des Kindes finden Listerien dann, wenn sie unter der Geburt durch eine Schmierinfektion durch Listerien im Kot oder in der Vagina der Mutter auf das Kind übergehen. Auch nach der Geburt ist das Neugeborene stark anfällig gegenüber Listerien in der Umgebung. Schmierinfektionen sind immer wieder beschrieben worden. Diese verzögert auftretende Infektion verläuft meist schon gutartiger, sofern das Kind wegen einer Frühgeburt nicht besonders anfällig ist.
Wie häufig ist eine Listeriose?
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In Deutschland gibt es keine exakten Angaben, da diese Krankheit im Bundesseuchengesetz nicht einzeln aufgeführt ist, sodaß keine amtlichen Zahlen vorliegen. Vergleiche mit den Nachbarstaaten hinken, da z.B. in Frankreich aus ungeklärten Gründen die Infektionshäufigkeit wesentlich höher liegt. Grob geschätzt muß man mit ca. 100-200 Fällen pro Jahr rechnen, die einigermaßen gleichmäßig über das Land und über das Jahr verteilt auftreten. Neben diesen sporadischen Fällen schnellt in Zeiten von Epidemien die Zahl erheblich an.
Nach Bundesseuchengesetz ist aber die angeborene (konnatale) Listeriose meldepflichtig. Immerhin wird diese Krankheit 30-40mal pro Jahr registriert; wenn man bedenkt, daß die Diagnose in einigen Fällen mißlingt, dürfte somit die Dunkelziffer beträchtlich sein.
Was sind die häufigsten Infektionsquellen?
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- An erster Stelle sind diverse Lebensmittel zu nennen
- Viele Menschen ( ca. 1-10% ) sind symptomlose Träger von Listerien im Darm oder auch in
-der Vagina.
- Auch Tiere können solche Bakterien einschleppen
- Daneben sind aber viele Materialien und Gegenstände in der Umwelt behaftet. Da aber die
- Keimmenge dort nur ganz niedrig ist, geht davon praktisch nur eine geringe Gefahr aus
Welche Nahrungsmittel sind ziemlich sicher?
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- frisch geöffnete Konserven
- frisch abgekochte und erhitzte Speisen
- frisch pasteurisierte Milch
- Hartkäse
- Joghurt (aus Industrieproduktion)
- Schokolade
- Kekse
- Marmelade
- rohe Karotten
- rohe Äpfel
- rohe Tomaten
Welche Nahrungsmittel sind besonders risikobehaftet?
- Wurstaufschnitt, Salami, Wurst-und Fleischpasteten
- Speisen, die nach dem Kochen lange (> 24 Stunden) aufbewahrt wurden (kalte Platte)
- rohes Fleisch (Tartar), speziell Hühnerfleisch
- Sandwich
- grüner Salat
- angebrochene Proben von Mayonnaisen und Salatdressing
- rohe Milch und deren Produkte
- Weichkäse wie Romadur, Roquefort, Camembert, Brie, etc. (vor allem die Rinde davon)
- Frischkäse (Ricotta, Feta)
- Muscheln und andere Meeresfrüchte
Es geht hier allerdings nicht um Toxoplasmose sondern um Listeriose.
Quelle:
http://www.ma.uni-heidelberg.de/inst/imh/konsiliar-labor/n\_listrat.html#5
tigger 30.SSW
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