ayanna_18613521Liebe Hanni,
mir gehen Deine beiden threads hier im Forum sehr nah. Vielleicht deswegen, weil ich in meinem Umfeld „religiöse“ Menschen kenne. Ich hab auch mit Anfang 20 sehr unter den Erwartungen meiner Eltern gelitten und kann mich glaub ich, sehr gut in Deine Situation einfühlen. 😍
Deshalb hatte ich Dir auch schon privat geantwortet. Hast Du das gesehen? Wenn Du eingeloggt bist, gibt es rechts oben eine Ziffer, wenn Du eine privat Nachricht bekommen hast, und diese Nachricht kannst Du dann auch darüber öffnen.
Du schreibst, Du bist mit 19 das erste Mal schwanger geworden. Dann hast Du damals die Drillinge bekommen? Wie hast Du das geschafft? Das ist ja wirklich eine enorme Leistung. Wohnt ihr im gleichen Haus wie Deine Eltern? Ich kann mir vorstellen, dass Du vor allem am Anfang auch Unterstützung gebraucht hast. Da ist eine erfahrene Mutter natürlich eine riesige Hilfe! 😊
Es belastet, Dich, dass Deine Mama jetzt auch wieder schwanger ist. Magst Du erzählen, was Dir da Sorge macht? Ist es ihre Gesundheit, ihre Kraft, erwartet sie dann auch von Dir Unterstützung?
Oder ist es vielleicht einfach die Vorstellung, dass Du auch so viele Kinder bekommen könntest was Du eigentlich nicht willst?
Wie denkt denn Dein Freund darüber? Und ist es denn für Deine Eltern ok, dass ihr nicht verheiratet seid?
Verstehst Du, woher die Einstellung Deiner Eltern kommt? Bei den Katholiken ist „Verantwortete Elternschaft“ ein wichtiger Begriff. Doch selbst die katholische Kirche akzeptiert eine natürliche Empfängnisregelung.
Es könnte ja auch sein, dass Deine Mama sich mit natürlichen Verhütungsmöglichkeiten nie beschäftigt hat, oder ist es ihre Überzeugung, dass man wirklich so viele Kinder bekommen sollte?
Bist Du mit 23 Jahren immer noch ihr „Hannilein“? Ich kenne das wirklich nur zu gut, aus eigenem Erleben! Als Älteste hast Du für sie bestimmt auch eine ganz besondere Bedeutung und das darf auch so sein.
Wie auch immer. Es ist ja IHR Leben und das darf sie nach IHREN Überzeugungen leben. Und Du darfst aus Deiner Ursprungsfamilie alles mitnehmen, was Du gut findest. Und bei dem, was nicht zu Dir und zu Deinen Vorstellungen passt, darfst Du Neues in Dein Leben integrieren.
Das kann man sogar religiös begründen. Denn da, wo eine neue Familie entstehen soll, müssen Vater und Mutter in gewissem Sinn „verlassen“ werden. Ist das für Dich nachvollziehbar?
Was könnte Dir denn helfen, Deinen eigenen Weg zu finden?
In einigen Antworten ist Dir hier schon NFP ( das steht für „Natürliche Familienplanung“ ) empfohlen worden. Ich hatte Dir von NER ( das steht für „Natürliche Empfängnisregelung“ ) geschrieben. Ich will Dir gern den Unterschied erklären, damit Du nicht durcheinanderkommst.
Beide Methoden gehen auf Jahrzehnte lange, wissenschaftliche Forschungen zum weiblichen Zyklus, von Dr. Josef Rötzer zurück. Er hat dazu das erster ein Buch geschrieben, was immer wieder neu aufgelegt wird und nach wie vor empfehlenswert ist: „Natürliche Empfängnisregelung“
Im Unterschied zu NFP empfiehlt er, in der fruchtbaren Phase auf Verkehr zu verzichten und NFP empfiehlt, für diese Phase „Barrieremethoden“ wie z.B. das Kondom zu nutzen.
Demnach würde NER Dir wirklich entgegenkommen und es gibt sogar Onlinekurse, wo Du das erlernen kannst. Was meinst Du dazu?
Geschrieben hast Du ursprünglich, weil Du unerwartet wieder schwanger bist.
Du hast den positiven Test und die Sorge, es könnte mehr als ein Baby sein. Bist Du denn schon länger „überfällig“? Kannst Du zeitnah einen Termin beim Frauenarzt vereinbaren? Wegen Corona ist es vielleicht gar nicht so leicht Termine zu bekommen. Man würde auch frühestens in der 6. Woche etwas auf dem Ultraschall sehen können.
Ich würde mich sehr freuen, wenn wir in Kontakt bleiben können. :kikou: Vielleicht schaust Du nochmal wie das privat, hier im Forum funktioniert?
Ich wünsche Dir auf jeden Fall von Herzen alles Gute!
Lilly