Austausch trauriger Erfahrungen
Hallo, es tut mir sehr leid, dass Du Dein Kind verloren hast nach so viel Bemühungen und Hoffnung... Wie Du Dich fühlst, weiss ich seit gestern Nacht auch. Ich hatte gestern Nacht eine Fehlgeburt... Es war schrecklich... Das viele Blut, die Gewebestücke, die Krämpfe...
Mein Freund hat geschlafen und von allem nichts gemerkt...
Das ist der Unterschied zu Dir, dass meine Beziehung sehr schlecht ist und wir uns schon oft trennen wollten. Er ist sehr impulsiv und wechselhaft... Aber ich habe mich trotzdem so sehr über die Schwangerschaft gefreut. Hatte die letzte Regel im Mai und habe Anfang Juli zwei eindeutig positive Tests gemacht. Habe aber noch keinem davon erzählt und war auch noch nicht beim Arzt. Habe ganz viel mit dem Kleinen geredet, dass es bitte bleiben soll und dass ich mich auch alleine um es kümmern werde... Ich hatte beruflich in den letzten zwei Wochen so viel zu tun und war die vergangene Woche beruflich unterwegs und wollte jetzt am Montag zu FA gehen. War dann doch beunruhigt über die leichten Blutungen in den letzten Tagen. Genau wie bei Dir. Ich mache mir jetzt solche Vorwürfe, dass ich nicht eher zum Arzt gegangen bin wegen der Blutungen. Vielleicht hätten Hormone die Fehlgeburt verhindert. Hier nebenan wäre ein Krankenhaus gewesen... Aber ich wollte keine Probleme machen und am Montag in Ruhe zu Hause zum Arzt gehen. Heute und morgen hätte ich frei zum Ausruhen... Jetzt sitze ich hier und weine heimlich und fühle mich so leer. Ich bin 45... Und ich war so glücklich über die Schwangerschaft und habe jetzt auch Angst, nie ein Kind zu bekommen... Ich hoffe, ich habe Dich jetzt nich belastet mit meiner Erzählung; aber vielleicht können wir den Schmerz und die Angst teilen...