Hallo ihr Lieben,
bitte nicht direkt drauf los verurteilen - erstmal lesen.
Meine Situation ist ein bischen kompliziert.
Vor einem dreiviertel Jahr war ich das erste mal schwanger, habe es sehr früh erfahren und war sehr glücklich. Nur wenige Tage nach der freudigen Nachricht habe ich einen schweren Schicksalsschlag erleiden müssen. Meine Mutter verstarb nach langjähriger Krankheit, da war ich in Woche 5 + 1. Ich dachte ich wäre darauf vorbereitet, aber es hat mich sehr hart getroffen. Ich bin in eine schwere Depression gestürzt, mein Zustand verschlechterte sich rapide bis hin zu suicidgedanken. In Woche 7 trafen mein Mann und ich eine sehr schwere Entscheidung, mir kommt das ganze vor wie ein verschwommener Rückblick, ich hatte mich in wenigen Tagen verloren, ebenso wie den Bezug zu meinem Kind. Wir entschieden uns für einen medikamentösen Abbruch, ich sollte in eine psychiatrische klinik und vor allem mit einem Antidepressivum beginnen. Meine Depression, das Medikament, die Situation - alles schlecht für das ungeborene. Bis heute weiß ich es war die richtige Entscheidung, ich war psychisch viel zu instabil für ein Baby. Heute geht es mir viel besser, das Medikament konnte ich absetzen und ich befinde mich in Therapie.
Vor drei Wochen habe ich erfahren, das ich wieder schwanger bin. Mir fiel ein Stein vom Herzen, da ich dachte ich könnte nie wieder schwanger werden.
Gestern wurde nun festgestellt, dass sich der Embryo nicht richtig entwickelt hat und auch das Herz nicht schlägt. Da ich in Woche 8 bin und eine Ausschabung nicht machen möchte, besteht wieder die Möglichkeit das kontraktionsauslösende Medikament zu nehmen.
Ich habe nun unglaubliche Angst das es danach nun endgültig vorbei ist und ich nicht mehr schwanger werde. Die Aussagen der Ärzte sind so nichts sagend "ein Risiko besteht immer...." wobei bei der medikamentösen Methode die Gebärmutter nicht so in Mitleidenschaft gezogen wird. Ich komme ja auch nicht drum herum.
Ich weiß hier sind wahrscheinlich wenig Ärzte unter euch, ich hoffe einfach nur auf Erfahrungsberichte. Bitte keine Abtreibungs-moralapostel-prädigten, darum geht es hier nicht. Ich bin 26, erwachsen, in der Lage zu verhüten und einfach nur verängstigt und dankbar für jede weiterbringende Antwort.