Hallo Kadda
ich war ungefähr so lange schwanger wie du, als ich von einer Zecke gebissen wurde, die mich mit Borreliose infiziert hat. Mir ging es ziemlich schnell sehr schlecht (totale Kraftlosigkeit, starke Kopfschmerzen, leichtes Fieber kam später). Erst nach 10 Tagen hatte ich das 100%ige Erkennungsmerkmal, die Wanderröte (große rote runde Fläche um den Biss herum, leicht erhaben und heiß). Antikörper hatte ich da noch keine im Blut. Nach zwei Wochen nach dem Biss konnte ich mit der Antibiotikakur beginnen. Ich habe mir sehr viele Sorgen wegen der Schwangerschaft gemacht, aber man kann halt nichts ändern. Im Internet habe ich fast nichts über Borreliose in der Schwangerschaft und Ansteckung des Embryos gefunden.
Mein Rat an dich: Das allerbeste ist es, die entfernte Zecke in ein Labor zu schicken (in Stuttgart ist es das Labor Enders). Aber ich nehme an, du hast sie wie ich damals nicht aufbewahrt. Das Dumme an der Wanderröte ist, dass sie nicht bei allen Menschen auftritt, aber wenn ein kreisrunder Fleck jeden Tag größer wird, musst du sofort zum Arzt. Auch wenn du irgendwelche Beschwerden in Richtung leichter Grippe bekommst. Ich würde aber sowieso zum Arzt gehen, lieber einmal zu viel als zu wenig. Vielleicht verschreibt dein Arzt auch prophylaktisch Antibiotika, meiner hat das nicht getan, ich weiß nicht, ob das gut ist. Aber auf die Antikörper im Blut wartest du ca 6 Wochen. Wenn du Antibiotika bekommen sollst, solltest du auf Amoxicyclin bestehen. Das ist das einzige in der Schwangerschaft ungefährliche und gleichzeitig wirksame, habe ich jetzt aus mehreren Quellen erfahren. Weniger als drei Wochen nehmen, soll nichts bringen.
Mir geht es jetzt wieder sehr gut und ich mache mir einfach keine Gedanken mehr und freue mich über die Schwangerschaft. Bin 18+5.
Dir wünsche ich alles Gute und dass es nur eine von den vielen nicht-infizierten Zecken war.
Viele Grüße
Rikki