Will auch mal meinen Senf dazugeben...
...weil ich auch im GH entbinden will, und genau die Diskussion mit meinem Schatz auch hatte (allerdings hat er sich sehr schnell "bekehren" lassen :super: ).
Also, meine Hebamme hat mir ganz klar gesagt: es gibt unter der Geburt keine Komplikationen, die sich nicht in irgendeiner Form vorher ankündigen!!
Bei manchen Sachen hat man halt etwas mehr Zeit, um zu reagieren, oder noch was zu versuchen, bei anderen muss die Geburt zügig in die Klinik verlegt werden; aber eine Situation, in der zB ein Notkaiserschnitt notwendig wäre, gibt's im GH schlicht nicht. Weil die Hebamme das eben vorher erkennt, und die Verlegung veranlasst.
So.
Fand ich sehr beruhigend, mein Freund auch:-)
Das wird euch die Hebamme dort mit Sicherheit auch gern nochmal ausführlich erläutern. Bei uns ist es so, dass es so um die 34. Woche rum glaub ich ein "Risikoaufklärungsgespräch" gibt, wo man dann nochmal ganz genau informiert wird, was theoretisch so alles schiefgehen kann, und wie dann reagiert wird.
Übrigens meinte meine Hebi auch, dass viele Komplikationen, die beim Kind auftreten, durch Medikamente/PDA hervorgerufen oder zumindest begünstigt werden. Hat man ja im GH auch nicht, sprich, da ist die Wahrscheinlichkeit von vornherein schon geringer, dass man in so eine Situation rein kommt.
Und zum Thema größere Sicherheit im Krankenhaus: ne Freundin von mir hat ihr Kind fast allein im KrankenhausFLUR entbunden, weil die Entbindungsstation hoffnungslos überlastet war, und nur irgendwie zwei Hebammen für elf Gebärende da waren... klar, das ist mit Sicherheit nicht die Regel in unseren Krankenhäusern, aber kommt eben offensichtlich auch vor!
Wenn diese Argumente bei deinem Mann noch nicht ziehen, kannst ihn ja mal fragen, was ihm lieber ist: eine Entbindung im Krankenhaus, zu der du schon mit gemischten Gefühlen hingehst, bei der du dir mit x anderen Frauen eine Hebamme teilen musst, und, wenn es blöd läuft, auf deine/eure Wünsche auch nicht wirklich eingegangen wird (zB bzgl Gebärposition oder so), oder
eine Entbindung im Geburtshaus, bei der DU voll und ganz dahinter stehen kannst und maximal entspannt da rein gehst und eine Hebamme hast, die NUR für euch da ist, dich, deine Schwangerschaft und deine Wünsche schon aus der Vorsorge sehr gut kennt und dementsprechend sehr gut auf euch eingehen kann...
Man sollte ja nicht vergessen, dass die Psyche auch eine nicht unwesentliche Rolle spielt, und wenn du von vornherein angespannt, ängstlich, verkrampft oder sonstewie voreingenommen gegenüber der Klinikgeburt bist, schafft das meiner Meinung nach die optimalen Voraussetzungen dafür, dass im Krankenhaus dann auch irgendwelche Komplikationen auftreten.
So, jetzt hab ich aber genug geschrieben:-D
Ich wünsch dir viel Glück, dass du deinen Liebsten überzeugen kannst - wie andere hier ja auch schon geschrieben haben: DU musst das Kind aus dir rauspressen, da sollte die Entscheidung letztenendes ganz allein bei DIR liegen!