Mich interessiert allgemein, wie eine Schwangerenkonfliktberatungsge präch, das frau für den entsprechenden Schein machen muss, abläuft. Da solche Gespräche vertraulich sind, gibt es naheliegenderweise keine Gesprächsprotokolle im Internet, und selbst mit einer Freundin in eine Beratungsstelle gehen und so tun also ob, kommt natürlich nicht in Frage.
Deswegen bitte ich darum, dass die, die schon einmal ein solches Beratungsgespräch hatten bzw. die in Beratungsorganisationen arbeiten, den Ablauf und ihre Eindrücke schildern.
Dabei interessiert mich insbesondere:
-ob es Unterschiede zwischen verschiedenen "Anbietern" gibt
-wie der allgemeine Gesprächsverlauf ist (z.b. wird nachgefragt, warum eine Abtreibung in Frage kommt, oder ist das nur Thema wenn die Frau es selbst anspricht, wird Adoption erwähnt, eher persönlich oder eher abfertigend, z.b. hier sind broschüren, wollen sie irgendwas wissen oder soll ich den Schein gleich ausstellen)
-ob direkt oder indirekt darauf hingewiesen wird, dass das ungeborene Kind ein Recht auf Leben hat und dies somit gegen eine Abtreibung spräche (ist vom BVerfG festgelegt, dass das ungeborene ein Recht auf Leben hat, gesetzlich vorgeschrieben ist auch, dass die Beratung die Entscheidung für ein Kind begünstigen soll, ferner gibt es z.b. Donum Vitae, die explizit vom katholisch/christlichen Menschenbild her arbeiten, womit ein solcher Hinweis dort in der Beratung durchaus vorkommen könnte)
-ob direkt oder indirekt angesprochen wird, wie Lösungsmöglichkeiten neben der Abtreibung aussehen könnten bzw. Lösungmöglichkeiten für die Probleme, die die Frau zu einer Abtreibung bewegen, insbesondere ob dies von der Beraterin aus geschieht oder ob erst auf Anstoß seitens der Frau (z.b. Frau erzählt, dass Ausbildung und Kind nicht klappen wird, erzählt Beraterin daraufhin was darüber, warum es doch klappen könnte, z.b. Betreuungsmöglichkeiten?)
-wie die Beraterin damit umgeht, wenn die Frau zu erkennen gibt, dass sie sich sowieso schon entschieden hat und diese lästige Beratungspflicht schnell hinter sich bringen will
-wie die Beraterin damit umgeht, wenn die Frau zu erkennen gibt, dass sie noch unsicher ist, wie sie sich entscheiden soll
-wie die Beraterin damit umgeht, wenn der biologische Vater mit dabei ist und eher für oder gegen Abtreibung ist und eventuell eine Meinungsverschiedenheit mit der Frau darüber hat
-gibts auch männliche Berater?
-ob die Möglichkeit einer Adoption angesprochen wird
Diese Liste bitte nicht einzeln beantworten, das wäre zu lang, sondern als Anregung was mich in Bezug auf die Beratungsgespräche interessiert.
Eine konkrete Frage aber noch, bringt diese erzwungene Beratung was in irgendeiner Richtung (z.b. mehr Klarheit bei der Entscheidung, eher Entscheidung für das Kind) oder ist das für Frau im allgemeinen nur nervige Zeitverschwendung?
Danke für Antworten