Hallo,
ich weuiß nicht ob ich hier richtig bin, aber ich bin momentan einfach sprachlos:
Ich heiße Stefan, werde 30 Jahre alt und bin mit meiner Freundin (30) seit 10 Jahren zusammen. Nach der Schule und meinem Studium hatten wir den Plan, unser gesamtes Geld zu nehmen/sparen und ein eigenes Haus zu bauen - was wir uns mittlerweile auch verwirklicht haben. Wir sind unverheiratet - aber das hat uns nie gestört - wir sind diesen ungewöhnlichen Weg gern gegangen. Nun leben wir seit 3 Jahren im eigenen Heim. Das Thema Kinder gab es bisher nie, auch wenn wir beide nicht abgeneigt sind.
Unsere Hauskredite und dazu noch das geliehe Geld von Bekannten/Verwandten war so geplant, dass wir die ersten 5-6 Jahre sehr sparsam leben (50 im Monat zum "zur Seite legen") bis 2017 einen Teil an die Verwandten/Bekannten abbezahlt haben und danach monatlich ca. 400 zur Verfügung haben für andere Dinge. Wir wollten ersteinmal die gemeinsame Zeit im eigenen Heim genießen und etwas zur Ruhe kommen - es gibt soviel zu tun.
Nun kam vor 4 Tagen meine Freundin auf mich zu und sagte mir, dass wir schwanger sind (Termin ist Mitte Februar 2015). Sowohl sie als auch ich sind geschockt. Nicht dass wir es nicht wollen, aber es gab dieses Thema bisher nie, wir sind ein Paar das gern alles genauer und mittelfristig plant - vielleicht bin ich auch deshalb so geschockt. Meine Freundin ist seit 4 Tagen ruhig und redet wenig, sie scheint es auch gerade erst zu verarbeiten. Ich kann es momentan nicht verarbeiten, ich kann mich weder freuen noch habe ich etwas dagegen - ich bin nach wie vor wie gelähmt. Wie soll man einem Kind etwas bieten, wenn wir jetzt gerade +-0 pro Monat übrig haben? Sollen wir unsere fianzielle Planung über den Haufen werfen und so die Bekannten/Verwandten trösten, dass sie ihr Geld erst 10 Jahre später bekommen? Sollen wir unser Haus/Garten die nächsten Jahre in dem Zustand lassen wie wir eingezogen sind? Ich weiß es nicht. Sie sagt dass man ja nach der Geburt nicht zwangsläufig 65% verdienen muss, sie würde zeitiger arbeiten gehen - aber zum Einen finde ich das für das Kind traurig und zum Anderen ist es damit ja nicht getan - das Kind soll es gut haben und das hat es vermutlich mit dem Kindergeld und ein paar Euro mehr nicht. Ich weiß es nicht was wir tun sollen - ich bin momentan einfach irgendwie leer.
Liebe Grüße,
Stefan