cassy_13021794Für den Zeitraum
"verstehe ich Dich falsch oder behautest Du gerade allgemeingueltig, der Staat fahre mit einer Hartz4-Familie besser als mit Geringverdienern?"
der ersten 3-6 Jahre bei mehreren Kindern und sofern die Erziehung so gut wie in Kita/Kindergarten ist, ja.
Rechne es doch selbst nach, 1 * 45 Stunden 1-3 jährigen Betreuung + 1 * 45 Stunden 3-6 jährigen Betreuung kosten etwa 2200 Euro insgesamt je Monat.
Also gibts 2 Möglichkeiten:
- zu Hause bleiben, man leistet Kindererziehung und sonst nichts, Betreuungskosten 0 Euro
- man lässt die Kinder für 2200 Euro gesamt 45 Stunden die Woche auswärst betreuen, um für 1200 brutto arbeiten zu gehen, dann schafft man vielleicht 1600 Euro brutto Gegenwert für die Gesellschaft, aber 2200 Euro an Gegenwert müssen in Kita/Kindergarten verbraten werden -> - 600 Euro
-> Wenns für Wohlbefinden/Erziehung Kinder und eigenes Wohlbefinden/langfristige Berufsaussichten wurscht ist (diese Bedingung widerhole ich öfters, weil sie natürlich sehr wichtig ist), dann ist zu Hause bleiben für Gesellschaft besser.
Bei einem Kind ist das Minus geringer oder gar nicht vorhanden, wenn man mehr als 2 Kinder unter 6 hat, lohnt es sich für die Gesellschaft noch weniger, dass man arbeiten geht.
Wenn man z.b. das Glück (oder meinetwegen "Glück") hat mit gesunden Fünflingen gesegnet zu sein, wäre es ziemlich sicher für die Gesellschaft besser, wenn Mama/Papa die ersten 3 oder auch 6 Jahre es alleine zu Hause bleibend schaffen:
5* 1400 (Betreuung 1 bis 3) = 7000, wer findet schon einen Job, in dem man ca. 7000 erwirtschaftet.
Ich mein, wenn da eine hormonell zugedröhnte Glucke ohne nennenswerte Ausbildung freiwillig, erfolgreich und mit Spaß an der Sache sich 168 Stunden die Woche um mehrere Kleinkinder für nahezu LAU(!!!!!!, bzw Hartz4 Satz von 400 Euro im Monat, also um die 60 cent je Stunde) kümmert, warum sollte man denn rein kapitalistisch gesehen, Leute mit 3 jähriger Ausbildung, die pro Stunde und Kind brutto 2,5 Euro oder mehr kosten, dafür einstellen?
Spätestens bei mehreren Kindern, erhält die Glucke effektiv von der Gesellschaft einen Stundenlohn, gegen den Kitas niemals antreten können. Solange sie die Kinder also ordentlich erzieht, ist das der kapitalistische Traum, jemand stellt Waren für den Markt bereit (Humankapital in Form der 18-jährigen Kinder), kriegt dafür eigentlich nix und ist auch noch glücklich dabei, sonst motzen Leute immer rum, sie seien ausgebeutet, wenn man mal unter 1 Euro Stundenlohn zahlen will.
(Anmerkung: 1 Erzieherin kostet für 160 Stunden im Monat brutto 2000+ und schafft 5 Kinder gleichzeitig -> pro Kind und Stunde kostet sie 2,5+)